Mai 18, 2025

Fällst immer wieder drauf rein, McFly: Gastkommentar zum Scheinangriff auf „Clownswelt“ zwecks Reichweitensteigerung und Narrativkontrolle

0
Köhlert

Gestern stieß ich auf einen Kommentar eines Autors namens Christian Köhlert (vom Blog „Mayamagik“) zur inszenierten Clownswelt-PR-Nummer, der die Problematik perfekt zusammenfasst. Ich habe nichts hinzuzufügen. Ursprünglich wollte ich selber einen Kurzkommentar dazu verfassen, aber die ganze Angelegenheit war mir als „altem Hasen“, der die (aus meiner Sicht) nur noch billigen und durchschaubaren Methoden zum künstlichen Aufbau von Gatekeepern, kontrollierter Oppo, Narrativkontrolleuren etc. yadda yadda aus dem FF kennt, einfach zu öde. Dankbarerweise hat Köhlert die zugrundeliegende Strategie fachgerecht seziert (Hervorhebungen im Text durch mich):


Ein alternativer YouTube-Kanal, der sich über die linke „Clown-Welt“ lustig macht, wurde von einem äußerst unsympathischen Mainstream-Gatekeeper völlig sinnlos angegriffen. Der Kanal hat sich daraufhin auf fast 500.000 Abonnenten verdreifacht. Meine erste Reaktion lautet:

„Warum hat das System den Kanal so gepusht?“

Das sind Muster, die an Tucker Carlson erinnern – nur eben in einem etwas bescheideneren Maßstab. Ein relativ kleiner Kanal bietet die „Clown-Welt“-Erzählung – intelligent, sarkastisch und emotional bestätigend für Leute, die von Politik und Medien desillusioniert sind. Dann greift ein Mainstream-Medium ihn ineffektiv an.

Das sieht dann eindeutig nach Zensur oder Mobbing aus – aber in Wirklichkeit aktiviert es einen Sympathie-Algorithmus. Der „Underdog“ bekommt Aufmerksamkeit. Die Leute eilen herbei, um ihn zu verteidigen. Die Zuschauerzahlen verdreifachen sich über Nacht, aber alles innerhalb einer vorab genehmigten Sandbox. Das ist keine Unterdrückung. Das ist kontrollierte Oppositionspflege und was passiert als Nächstes?

Der Kanal wird zu einer Drehscheibe für Narrative – wo die Frustrationen von Zehntausenden in Spott, Sarkasmus und Wiederholungsloops kanalisiert werden. Die emotionale Energie wird zu Hitze, aber nicht zu Licht.

[…]

Plötzlich erscheinen Aussagen über globale Eliten, über Deep-State-Agenden, über UFOs und Transhumanismus in den Hauptnachrichten – zumindest bei YouTube in den Vorschlägen. Themen, die einst als „Verschwörungstheorien“ diffamiert wurden, tauchen in Talkshows, Bundestagsreden und Netflix-Dokumentationen auf. Was ist geschehen? Haben die Massenmedien die Seiten gewechselt? Beginnt jetzt endlich das „große Aufwachen“?

Oder – und diese Frage drängt sich nun auf – war der Plan immer, diese Narrative selbst zu übernehmen, sobald sie mächtig genug wurden?

„Die Wahrheit darf ans Licht – aber nur, wenn sie Teil der nächsten Agenda ist.“

„The Great Sway“ ist keine bloße Medienstrategie. Es ist ein tiefgreifendes psyops-getriebenes Reframing kollektiven Erwachens. Was wie eine Emanzipation aussieht, ist in Wirklichkeit eine Einhegung – ein klug konstruierter Sog, der Systemkritik als Markenerlebnis inszeniert und dabei ihre eigentliche Sprengkraft neutralisiert.

Wer sind die neuen Helden dieses Narrativs?

Trump. Tucker. Brand. AfD. Vermeintlich oppositionelle Kräfte, die öffentlich diffamiert und gleichzeitig durch Algorithmen in neue Reichweitenregionen katapultiert werden. Der Widerstand wird zur Ware – und das System kontrolliert nun auch das Nein.


Ich darf jetzt seit Jahren beobachten, wie Menschen in großer Zahl immer und immer wieder zuverlässig auf diese eigentlich hochtransparente Masche hereinfallen. Und ich lese ständig, es bräuchte mehr „Medienkompetenz“. In der Tat.

Allerdings wird sich am tieftraurigen Umstand, dass kontrollierte Kanäle wie „Clownswelt“ – ein weiterer typischer AfD-Dauerwerbekanal, von denen es ja noch nicht genug gibt, iwo, da geht sicher noch was – jetzt auch noch sage und schreibe 30.000 (!) Euro an Spenden (oder sogar noch mehr) sinnlos in den Arsch geblasen kriegen, leider nicht das geringste ändern, solange es kein echtes „Erwachen“ gibt – was die Funktionsweise der gebräuchlichsten Methoden zur Narrativkontrolle und, wie Köhlert richtig schreibt, „Einhegung“ betrifft. Besser läßt es sich wirklich nicht ausdrücken: „ und das System kontrolliert nun auch das Nein.“

Mit diesem Geld kann – und wird – „Clownswelt“ nun dafür sorgen, dass sich rein gar nichts ändert, dass die bewusst an der Nase herumgeführten und getäuschten „Medienkonsumenten“ sich auch weiter immer schön im Kreis drehen und geistig auf der Stelle treten. Ein absolutes Trauerspiel.

Schreibe einen Kommentar