Juli 3, 2025

Kurz zusammengefasst: Die Trennung von Musk und Trump und die neue „dritte Partei“ – Kit Knightly

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Knightky2356

 

Quelle: Quick Take…The Musk/Trump split and the new “third party” – OffGuardian

Meine Anmerkung: Aus meiner Sicht ist die Sache sehr einfach: Entweder, es handelt sich mal wieder um eine dieser Launen Elon Musks, dem eine seiner Ex-Freundinnen, die Popsängerin Grimes, „emotionale Unreife“ bescheinigte. Er ist ja hinlänglich bekannt dafür. Oder es handelt sich, wie Knightly anmerkt, um eine inszenierte Spaltung, weil die durch seine eigene Politik längst ad absurdum geführte Blendgranate Trump, bei dem es sich in Wahrheit – wie man in zahlreichen Artikeln auf meiner Webseite fundiert nachlesen kann – um einen technokratischen Trojaner handelt, einfach nicht mehr mit den üblichen kindischen, dümmlichen und faktenwidrigen Slogans vom „Außenseiter“, der „gegen das Establishment“ kämpfe und „die Globalisten in Panik“ versetze, vermarkten ließ. Selbst Dussel von der letzten Bank bemerkten langsam, dass an diesem gezielt verbreiteten Täuschungsnarrativ etwas nicht stimmen konnte. Sowas behaupten höchstens noch verlorene Kindsköpfe wie ein Jürgen Elsässer vom Magazin „COMPACT – Mut zur Desinformation“. Wenn selbst ein Stefan Magnet, Chefredakteur des Limited Hangouts „AUF1“, schon allmählich „umschwenkt“ (!) und kritischer über Trump berichtet, sollte selbst der tranigste Langschläfer aufmerken und sich fragen, was sich da möglicherweise anbahnt.

Vielleicht ist es wirklich nur ein Good Cop/Bad Cop-Szenario, um das geneigte Publikum zu narren, es verwirrt und unwissend zu halten. Schließlich gibt es in Trumps Administration schon mehr als genug Technokraten, die ihre Agenda fleißig vorantreiben. Eine solche künstliche, massenlobotomedial wirksam vermarktete „Spaltung“ könnte dazu beitragen, dass sich die Augen erstmal auf die „neue“ Partei bzw. den Streit zwischen den beiden Fraktionen (die in Wahrheit dieselbe sind) richten.


Es gibt eine Folge von „Mad Men“ – eine großartige Serie, sehr empfehlenswert –, in der die Werbefachleute von Sterling Cooper in der Madison Avenue die Aufgabe haben, den Ruf einer Tierfuttermarke zu retten, die gerade dabei ist, mit der Verwendung von Pferdefleisch in ihren Rezepten aufzufliegen.

Sie schlagen vor, den Namen zu ändern, was der Eigentümer jedoch rundweg ablehnt. Er argumentiert, dass ALLE Tierfuttermittel Fleisch von ausgemusterten Pferden enthalten und die Leute mit der Zeit darüber hinwegkommen werden. Die Werbefachleute reagieren darauf, indem sie ihn an einer Fokusgruppe teilnehmen lassen. Nachdem er die heftige Ablehnung seiner Marke durch die Tierhalter mit eigenen Augen gesehen hat, stimmt der Eigentümer der Namensänderung zu.

Die Moral der Geschichte ist einfach: Manchmal ist eine Marke so beschädigt, dass man sie neu aufbauen und von vorne anfangen muss.

Das bringt uns zu Elon Musks sehr öffentlicher Trennung von Donald Trump und der vorgeschlagenen „neuen politischen Partei”. Angeblich geht es dabei um den „großen, schönen Gesetzentwurf”, der mit Musks Vorstellungen von Effizienz und Ausgabenkürzungen kollidiert.

Wir sehen das etwas anders.

Donald Trumps Marke als Politiker war einfach: Er war gegen das Establishment und für „America first”. Ein libertärer Isolationist. Ausgabenkürzungen, Kürzung der Auslandshilfe, Deregulierung des Marktes, Förderung der US-Wirtschaft und, was vielleicht am wichtigsten ist, keine Kriege mehr.

Das ist sein Markenzeichen, aber die Realität sieht – trotz hysterischer Klagen und begeisterter Berichterstattung von Journalisten auf beiden Seiten – so aus, dass es einfach mehr vom Gleichen ist.

Die Trump-Regierung hat digitale Ausweise gefördert, sie hat zu Israel gehalten und – was wahrscheinlich am schädlichsten ist – sie hat den Iran bombardiert. Unabhängig davon, ob man die angebliche Realität dieses „Kriegsakts“ glaubt oder nicht, ist dies konzeptionell ein massiver Verrat an seiner Basis.

Im Wesentlichen ist die Marke Trump so vollständig beschädigt, dass der Trumpismus sich nun weiterentwickeln muss, um zu überleben. Wir blicken in eine Zukunft des Trumpismus ohne Trump, was Musk (und vielleicht Vance) und eine dritte Option bedeutet.

Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem jeder vom Pferdefleisch weiß, und die einzige Lösung besteht darin, den Namen zu ändern.

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