Methodologie der Täuschung: Wie funktioniert ein „Limited Hangout“?

Es kann sicher nicht schaden, die Methoden, mit denen Menschen desinformiert, manipuliert, getäuscht und in die Irre geführt werden sollen, in regelmäßigen Abständen genauer zu durchleuchten. Denn die Erfahrung sagt mir, dass sich das leider immer noch nicht weit genug herumgesprochen hat. Daher werde ich hier kurz ein aktuelles Beispiel der kontrollierten Opposition „AUF1“ bzw. des Desinformanten Stefan Magnet abhandeln – einem Sender, bei dem es sich um ein sogenanntes „Limited Hangout“ handelt.
Wie funktioniert ein „Limited Hangout“, ein „begrenztes Raushängen“?
Erstens: Füttere die Öffentlichkeit mit Informationen, die entweder uralt sind und kaum noch oder gar nicht mehr relevant und blase das Ganze zu einer „weltbewegenden“, „neuen“ oder vermeintlich „sensationellen“ Information auf. Zweck: Um über aktuelle, viel drängendere und wichtige Entwicklungen oder Enthüllungen nicht sprechen zu müssen und davon ablenken zu können. Mit anderen Worten: Es handelt sich um eine Verzögerungs-, Hinhalte- oder Erkenntnisverschleppungstaktik (wie ich gerne sage). In einem Wort: Betätige dich als Erkenntnisforschrittsbremse.
Zweitens: Beziehe dich dabei auf andere vorgebliche „Aufklärer“ oder „Whistleblower“, obwohl es sich bei ihnen um Gatekeeper, andere Limited Hangouts, kurz „U-Boote“ etc. handelt. Zweck: Narrativkontrolle. Indem man also nicht auf echte, seriöse alternative Journalisten verweist, sondern immer nur auf denselben Kreis „gekaufter“ Claquere, kann man die anderen totschweigen bzw. marginalisieren und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf eine Gruppe aus kontrollierter Opposition fokussieren.
Nun zum Beispiel anhand eines Screenshots:

Jeder Mensch mit mehr als einer Gehirnzelle sollte das Täuschungsmanöver sofort erkennen.
Erstens: Die Frage nach „Gebäude Nr. 7“ wird bereits seit 2001, also seit 24 Jahren, diskutiert.
Seit 24 Jahren.
Seit fast einem Vierteljahrhundert.
Es ist „kalter Kaffee“, und viele andere – echte, seriöse – Alternative haben dazu schon vor 15 oder 20 Jahren umfangreiche Informationspakete zusammengestellt. Die Absicht ist hier hyperoffensichtlich: Lenke die Aufmerksamkeit, wie oben beschrieben, auf eigentlich längst „abgehakte“ Fragen, die nicht wirklich etwas bewegen oder verändern werden. Soviel steht fest. Wer das nicht glauben will: Warten Sie’s einfach ab. Ich kann Ihnen jetzt schon mit absoluter Sicherheit sagen, dass dieses Video des „nützlichen Idioten“ Tucker Carlson absolut nichts diesbezüglich in Bewegung setzen wird. Rein gar nichts. Weil es das auch gar nicht soll. Es ist nur eine Nebelkerze.
Zweitens: Das Limited Hangout/der Desinformant Stefan Magnet bezieht sich, oh Wunder, auf den vom Pentagon auf das Internet bzw. die „Truther“-Szene losgelassenen Gatekeeper General Flynn. Flynn ist kein Whistleblower und er soll auch ganz sicher nichts aufklären, sondern die Leute einfach nur mit uraltem, verstaubtem Zeug beschäftigt halten. Dasselbe gilt für den Desinformanten Alex Jones, der mit dem CNP verbandelt ist – dem „Council on National Policy“.
Jones verbreitete erst neulich wieder den Quatsch, der technokratische Trojaner Donald Trump „kämpfe“ gegen den „Deep State“ und mache dem Globalismus einen Strich durch die Rechnung. Trump ist von Kopf bis Fuß und mit jeder einzelnen Zelle seines Körpers konzentrierter, lupenreiner „Deep State“. Er kämpft nicht gegen den Globalismus, er arbeitet ihm in altbekannter dialektischer Manier zu. Seine „nationalistischen Alleingänge“ sind die Antithese zum Globalismus als These. Sie dienen einer gezielten Verunsicherung, um aus dem resultierenden „Chao“ die gewünschte „Ordo“ ableiten zu können, sprich, durch diesen dialektischen Konflikt politische Agenden vorantreiben zu können.
Drittens: Selbstverständlich bedienen sich Desinformanten/Limited Hangouts wie Magnet immer derselben allerdümmlichsten Suggestionen, um „die Schäfchen beisammen zu halten“. Heißt konkret: Sie bedienen natürlich den kollektivistischen Massenformierungs- und Gefolgschaftskult. Woran erkennt man das, und zwar mühelos und kinderleicht? Nun:
„Nach 24 Stunden bereits über 4 Mio. Aufrufe.“
Nun weiß aber jeder Mensch, dessen IQ sich knapp über der Wasserlinie halten kann, dass die Zahl irgendwelcher Aufrufe völlig irrelevant ist.
Erstens, weil es nur um die Qualität/Substanz der präsentierten Informationen gehen sollte – worauf Limited Hangouts wie Stefan Magnet natürlich nicht eingehen. Logisch. Täten Sie das, müssten sie Menschen ja dazu ermuntern, selber nachzudenken, eine gesunde kritische Distanz zu wahren und nicht gleich allem und jedem hinterherzulaufen wie eine Herde vollverblödeter Schimpansen, nur weil irgendjemand was-juckt’s-mich-wieviele Aufrufe, Videoviews, lustige Däumchen („Das gefällt mir!“) oder sonst irgendwelche Kennzeichen kollektivistischer Massenformierungs- und Gefolgschaftskulte trägt, mit denen man durch Herumreiten auf Zahlen nahelegen will: Es handelt sich um das Wort Gottes, die reine, unverfälschte, mit größter Sorgfalt ermittelte, unanzweifelbare Wahrheit. Denn: Die größere Herde hat immer Recht!
Zweitens, weil ich ja gar nicht wissen kann, ob den who-gives-a-fuck-wievielen „Aufrufern“ das Video überhaupt gefiel und ob sie den Inhalten überhaupt zugestimmt haben. Es sind ja nur Aufrufe. Oder ob sie überhaupt die nötige Bildung/das Wissen besitzen, die präsentierten Inhalte – bei denen es sich in diesem Fall um pure Irreführung, Ablenkung und eine Hinhaltetaktik handelt – richtig einschätzen zu können. Ich mein‘, es könnte sich ja auch um Blödmännchen gehandelt haben, die jeden Bullshit im Internet sofort glauben und weiterverbreiten. Ich erfinde das nicht. Es gibt sie. Sie sind real. Also, Idioten.
Und um es nochmal zu wiederholen: Das bedeutet nicht, das alles, was bei einem Limited Hangout produziert wird, komplett falsch wäre. Das wäre zu offensichtlich, es fiele zu schnell auf. Daher bringt AUF1 natürlich auch richtige Informationen – schon klar. Der Trick besteht darin, in das Richtige so manches Falsche „einzuflechten“, damit es „leichter runtergeht“. So funktioniert ein Limited Hangout.
That’s all, folks.