Hat Peter Boehringer (AfD) seinen Verstand verloren oder senkt er das Niveau mit Absicht?
Nun, seinen Verstand verloren hat er nicht. Da wird die Wahl ja eng. Jedenfalls ist es ein unterirdisch schlechter Witz und vor allem für alle echten, seriös arbeitenden alternativen Journalisten eine Zumutung, wenn ein Boehringer, der seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages ist und seit Juni 2022 stellvertretender Sprecher im Bundesvorstand der AfD, für eine der mit Abstand größten Scheißeschleudern der deutschen „Alternativ“-Medien namens Oliver Janich auch noch Werbung macht.
Kein Mensch oberhalb eines gewissen Bildungsniveaus würde einen Clown wie Janich ernstnehmen. Da hilft es leider auch nichts, wenn er hin und wieder – heutzutage allerdings nur noch sehr, sehr selten – mal einen genießbaren Beitrag absondert. Zum Beispiel in Sachen Klimapolitik. Aber das entschuldigt nicht die Tatsache, daß er ansonsten, und zwar pausenlos, höchst fragwürdige „Inhalte“ verbreitet. Sei es das ständige Weiterleiten von Postings aus Eva Hermanns recherchefaulem Mainstreamartikel-Kopistenkanal, Stefan Schuberts Labermeldung, Desinformationen aus grottenschlechten Propagandakanälen wie „Qlobal Change“, das dünne und dürftige Geschwätz einer Luftnummer wie Gerhard Wisniewski und andere Wertlosigkeiten. Oder Beiträge anderer Mitglieder des von mir bereits abgehandelten „Zitierkartells“ wie Stefan Magnet (AUF1), der unlängst mal wieder (synchron mit Janich, quelle surprise) Falschmeldungen über den Eliten-Insider Donald Trump (vor dem Hintergrund der US-„Wahl“) verbreitete.
Zu diesem Screenshot gibt es nur zweierlei zu sagen: Erstens gibt es andere, weitaus besser und seriöser vorgehende Leute als Oliver Janich, die sich dieses Themas angenommen haben. Um sich über die „Klima-Agenda“ zu informieren, braucht man nicht in Janichs Telegramtoilette einzutauchen. Und zweitens ist es gerade angesichts der mangelhaften bis minderwertigen Qualität, die Janich heute weit überwiegend abliefert, völlig inakzeptabel, wenn jemand, der im Bundestag sitzt (also der produktiv arbeitenden Bevölkerung satte Monatsbezüge in Form von „Diäten“ stiehlt) für solche Windbeutel in dieser Weise auch noch Werbung macht. In was für einer Krabbelgruppe bin ich hier bitte?
Wie gesagt: Ein Boehringer weiß, was er tut. Er wirbt nicht aus einem bloßen „Bauchgefühl“ heraus für solche Leute. Das spricht nicht nur nicht für, sondern ganz klar gegen ihn.
Was tun?
Ich glaube, es wäre am besten, wenn diejenigen aufrichtigen, mit einem stabilen Rückgrat und Charakter gesegneten alternativen Kolleginnen und Kollegen, die ein Interesse am Fortbestand echter alternativer Medien in diesem Land haben, dagegen Sturm laufen und sich in einer öffentlichen Stellungnahme auf ihren Blogs und Webseiten klar und deutlich davon distanzieren: Nein, Oliver Janich steht definitiv nicht repräsentativ für deutsche Alternativmedien. Und das am besten nicht nur auf Deutsch, sondern auch gleich in Englisch, damit auch das Ausland erfährt, welche erschreckenden Zustände hier mittlerweile herrschen.
Zuerst habe ich darüber eher ungläubig gelacht. Aber dann wurde mir eben bewußt, daß Boehringer Mitglied einer Partei ist, die in letzter Zeit recht starken Zulauf erhielt. Wenn so jemand seinen Mitmenschen allen Ernstes einen Janich als Informationsquelle empfiehlt, ist das nicht hinnehmbar.
Es sei denn, die Anderen wollen kampflos akzeptieren und tatenlos dabei zusehen, wie ihre alternativen Medien von Witzfiguren in den Dreck gezogen werden.