Lockdowns bringen das Coronavirus nicht unter Kontrolle: Die Beweise – AIER
Quelle: Lockdowns Do Not Control the Coronavirus: The Evidence – AIER
Der Einsatz universeller Lockdowns im Falle des Auftretens eines neuen Krankheitserregers hat keinen Präzedenzfall. Es war ein wissenschaftliches Experiment in Echtzeit, bei dem der größte Teil der menschlichen Bevölkerung als Laborratten eingesetzt wurde. Die Kosten sind Legion.
Die Frage ist, ob die Lockdowns zur Kontrolle des Virus in einer Weise funktioniert haben, die wissenschaftlich nachweisbar wäre. Basierend auf den folgenden Studien lautet die Antwort nein, und zwar aus einer Vielzahl von Gründen: schlechte Daten, keine Korrelationen, kein kausaler Nachweis, anomale Ausnahmen und so weiter. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Lockdowns (oder wie auch immer die Leute sie nennen wollen, um ihre wahre Natur zu verschleiern) und Viruskontrolle.
Vielleicht ist dies eine schockierende Offenbarung, wenn man bedenkt, dass universelle soziale und wirtschaftliche Kontrollen zur neuen Orthodoxie werden. In einer vernünftigeren Welt sollte die Beweislast eigentlich den „Lockdowners“ zufallen, da sie es waren, die 100 Jahre Weisheit im Bereich der öffentlichen Gesundheit gestürzt und durch eine ungetestete, von oben verordnete Einschränkung von Freiheit und Menschenrechten ersetzt haben. Sie haben diese Beweislast aber nie geschultert. Sie hielten es für selbstverständlich, dass ein Virus durch Beglaubigungen, Edikte, Reden und maskierte Polizisten eingeschüchtert und verängstigt werden kann.
Die Pro-Lockdown-Beweise sind erschreckend dünn und basieren größtenteils auf dem Vergleich von realen Ergebnissen mit düsteren, computergenerierten Prognosen, die aus empirisch ungetesteten Modellen abgeleitet wurden sowie der bloßen Behauptung, dass Strenge und „nicht-pharmazeutische Interventionen“ den Unterschied zwischen dem fiktiven und dem realen Ergebnis erklären. Die Anti-Lockdown-Studien hingegen sind evidenzbasiert, robust und gründlich, sie setzen sich mit den Daten auseinander, die wir haben (mit all ihren Fehlern) und betrachten die Ergebnisse im Lichte von Kontrollen in der Bevölkerung.
Ein Großteil der folgenden Liste wurde von dem Dateningenieur Ivor Cummins zusammengestellt, der eine einjährige Aufklärungsarbeit geleistet hat, um die intellektuelle Unterstützung für Lockdowns aufzuheben. Das Institut AIER hat seine eigene Arbeit und die Zusammenfassungen hinzugefügt. Das Fazit ist, dass das Virus tun wird, was Viren nunmal tun, so wie immer in der Geschichte der Infektionskrankheiten. Wir haben nur eine sehr begrenzte Kontrolle über sie, und das, was wir haben, ist an Zeit und Ort gebunden. Angst, Panik und Zwang sind keine idealen Strategien für den Umgang mit Viren. Intelligenz und medizinische Therapeutika sind da wesentlich besser.
(Diese Studien konzentrieren sich nur auf Lockdowns und ihre Beziehung zur Viruskontrolle. Sie gehen nicht auf die unzähligen damit verbundenen Probleme ein, die die Welt beunruhigt haben, wie z. B. die Maskenpflicht, PCR-Tests, das Problem der Fehlklassifizierung von Todesfällen oder besondere Probleme im Zusammenhang mit Reisebeschränkungen, Restaurantschließungen und Hunderten von anderen Einzelheiten, über die in Zukunft gewiß ganze Bibliotheken geschrieben werden).
1. „Eine Analyse auf Länderebene zur Messung des Einflusses von Regierungsmaßnahmen, der Bereitschaft des Landes und sozioökonomischer Faktoren auf die COVID-19-Mortalität und damit verbundene Gesundheitsauswirkungen“ von Rabail Chaudhry, George Dranitsaris, Talha Mubashir, Justyna Bartoszko, Sheila Riazi. EClinicalMedicine 25 (2020) 100464. „Vollsperrungen und weit verbreitete COVID-19-Tests waren nicht mit einer Verringerung der Anzahl kritischer Fälle oder der Gesamtsterblichkeit verbunden.“
2. „War Deutschlands Corona-Lockdown notwendig?“ von Christof Kuhbandner, Stefan Homburg, Harald Walach, Stefan Hockertz. Advance: Sage Preprint, 23. Juni 2020. „Offizielle Daten des RKI deuten stark darauf hin, dass sich die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland autonom zurückgebildet hat, bevor irgendwelche Interventionen wirksam wurden. Mehrere Gründe für einen solchen autonomen Rückgang wurden vorgeschlagen. Einer ist, dass Unterschiede in der Anfälligkeit und im Verhalten der Wirte zu einer Herdenimmunität bei einem relativ niedrigen Prävalenzniveau führen können. Die Berücksichtigung individueller Unterschiede in der Anfälligkeit oder Exposition gegenüber dem Coronavirus ergibt ein Maximum von 17 % bis 20 % der Bevölkerung, die infiziert sein müssen, um eine Herdenimmunität zu erreichen, eine Schätzung, die empirisch durch die Kohorte des Kreuzfahrtschiffs Diamond Princess unterstützt wird. Ein weiterer Grund ist, dass auch die Saisonalität eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung spielen kann.“
3. „Abschätzung der aktuellen Entwicklung der SARS-CoV-2-Epidemie in Deutschland“ von Matthias an der Heiden, Osamah Hamouda. Robert Koch-Institut, 22. April 2020. „In der Regel entwickeln aber nicht alle Infizierten Symptome, nicht alle, die Symptome entwickeln, gehen zum Arzt, nicht alle, die zum Arzt gehen, werden getestet und nicht alle, die positiv testen, werden auch in einem Datenerfassungssystem erfasst. Außerdem liegt zwischen all diesen Einzelschritten eine gewisse Zeitspanne, so dass kein noch so gutes Erhebungssystem ohne zusätzliche Annahmen und Berechnungen eine Aussage über den aktuellen Infektionsverlauf machen kann.“
4. „Sind COVID-19-Infektionen vor dem Lockdown in England zurückgegangen?“ von Simon N. Wood. Cornell University pre-print, 8. August 2020. „Ein Bayes’scher Ansatz für ein inverses Problem, angewandt auf britische Daten zu COVID-19-Todesfällen und die Verteilung der Krankheitsdauer, legt nahe, dass die Infektionen vor dem vollständigen Lockdown in Großbritannien (24. März 2020) rückläufig waren, und dass die Infektionen in Schweden erst ein oder zwei Tage später zu sinken begannen. Eine Analyse der UK-Daten unter Verwendung des Modells von Flaxman et al. (2020, Nature 584) ergibt das gleiche Ergebnis unter Lockerung ihrer vorherigen Annahmen zu R.“
5. „Kommentar zu Flaxman et al. (2020): Die illusorischen Auswirkungen nicht-pharmazeutischer Interventionen auf COVID-19 in Europa“ von Stefan Homburg und Christof Kuhbandner. 17. Juni 2020. Advance, Sage Pre-Print. „In einem aktuellen Artikel behaupten Flaxman et al., dass nicht-pharmazeutische Interventionen, die von 11 europäischen Ländern eingeführt wurden, Millionen von Leben gerettet hätten. Wir zeigen, dass ihre Methoden einen Zirkelschluss beinhalten. Die behaupteten Effekte sind reine Artefakte, die im Widerspruch zu den Daten stehen. Außerdem zeigen wir, dass der Lockdown des Vereinigten Königreichs sowohl überflüssig als auch unwirksam war.“
6. „Professor Ben Israel’s Analyse der Virusübertragung. 16. April 2020“. „Einige mögen behaupten, dass der Rückgang der Anzahl zusätzlicher Patienten pro Tag ein Ergebnis der von der Regierung und den Gesundheitsbehörden verhängten strengen Lockdowns sei. Die Untersuchung der Daten verschiedener Länder auf der ganzen Welt wirft ein großes Fragezeichen auf diese Aussage. Es stellt sich heraus, dass ein ähnliches Muster – ein schneller Anstieg der Infektionen, der in der sechsten Woche einen Höhepunkt erreicht und ab der achten Woche wieder abnimmt – allen Ländern, in denen die Krankheit entdeckt wurde, gemeinsam ist, unabhängig von ihrer Reaktionspolitik: Einige verhängten eine strenge und sofortige Abriegelung, die nicht nur „soziale Distanzierung“ und ein Verbot von Menschenansammlungen beinhaltete, sondern auch den Ausschluss der Wirtschaft (wie in Israel); einige „ignorierten“ die Infektion und setzten ein fast normales Leben fort (wie Taiwan, Korea oder Schweden), und einige verfolgten zunächst eine nachsichtige Politik, kehrten aber bald zu einer vollständigen Abriegelung zurück (wie Italien oder der US-Bundesstaat New York). Nichtsdestotrotz zeigen die Daten bei all diesen Ländern ähnliche Zeitkonstanten in Bezug auf das anfängliche schnelle Wachstum und den Rückgang der Krankheit.“
7. „Auswirkungen nicht-pharmazeutischer Interventionen gegen COVID-19 in Europa: eine quasi-experimentelle Studie“ von Paul Raymond Hunter, Felipe Colon-Gonzalez, Julii Suzanne Brainard, Steve Rushton. MedRxiv Pre-print 1. Mai 2020. „Die aktuelle COVID-19-Epidemie ist beispiellos in der jüngeren Geschichte, ebenso wie die sozial distanzierenden Interventionen, die das wirtschaftliche und soziale Leben so vieler Länder zum Erliegen gebracht haben. Es gibt jedoch nur sehr wenige empirische Belege dafür, welche sozialen Distanzierungsmaßnahmen die größte Wirkung haben … Aus beiden Modellierungssätzen haben wir herausgefunden, dass die Schließung von Bildungseinrichtungen, das Verbot von Massenversammlungen und die Schließung einiger nicht-essentieller Geschäfte mit einer reduzierten Inzidenz verbunden waren, während die Anweisung, zu Hause zu bleiben, und die Schließung aller nicht-essentiellen Geschäfte nicht mit einer unabhängigen zusätzlichen Wirkung verbunden waren.“
8. „Vollständige Abriegelungsmaßnahmen in westeuropäischen Ländern haben keine erkennbaren Auswirkungen auf die COVID-19-Epidemie“ von Thomas Meunier. MedRxiv Pre-print 1. Mai 2020. „Diese phänomenologische Studie bewertet die Auswirkungen von Full-Lockdown-Strategien, die in Italien, Frankreich, Spanien und Großbritannien angewendet wurden, auf die Verlangsamung des COVID-19-Ausbruchs im Jahr 2020. Vergleicht man den Verlauf der Epidemie vor und nach dem Lockdown, so findet man keine Hinweise auf eine Diskontinuität in den Trends der Wachstumsrate, der Verdopplungszeit und der Reproduktionszahl. Indem wir die Trends der Wachstumsrate vor der Abriegelung extrapolieren, können wir die Zahl der Todesopfer ohne Abriegelungsmaßnahmen abschätzen und zeigen, dass diese Strategien möglicherweise kein einziges Leben in Westeuropa gerettet hätten. Wir zeigen auch, dass Nachbarländer, die weniger restriktive soziale Distanzierungsmaßnahmen anwenden (im Gegensatz zu polizeilich erzwungener Hausquarantäne), eine sehr ähnliche zeitliche Entwicklung der Epidemie erleben.“
9. „Verlauf der COVID-19-Epidemie in Europa“ von Marco Colombo, Joseph Mellor, Helen M. Colhoun, M. Gabriela M. Gomes, Paul M. McKeigue. MedRxiv Pre-print. Veröffentlicht am 28. September 2020. „Das klassische Susceptible-Infected-Recovered-Modell, das von Kermack und McKendrick formuliert wurde, geht davon aus, dass alle Individuen in der Population gleichermaßen anfällig für Infektionen sind. Aus der Anpassung eines solchen Modells an den Verlauf der Sterblichkeit durch COVID-19 in 11 europäischen Ländern bis zum 4. Mai 2020 schlossen Flaxman et al., dass ‚wichtige nicht-pharmazeutische Interventionen – und insbesondere Lockdowns – einen großen Effekt auf die Reduzierung der Übertragung hatten‘. Wir zeigen, dass eine Lockerung der Homogenitätsannahme, um individuelle Variationen in der Anfälligkeit oder Konnektivität zuzulassen, zu einem Modell führt, das eine bessere Anpassung an die Daten und eine genauere 14-Tage-Vorhersage der Mortalität aufweist. Die Berücksichtigung von Heterogenität reduziert die Schätzung der „kontrafaktischen“ Todesfälle, die aufgetreten wären, wenn es keine Interventionen gegeben hätte, von 3,2 Millionen auf 262.000, was bedeutet, dass der größte Teil der Verlangsamung und Umkehrung der COVID-19-Mortalität durch den Aufbau der Herdenimmunität erklärt wird. Die Schätzung des Schwellenwerts für die Herdenimmunität hängt von dem Wert ab, der für die Infection Fatality Ratio (IFR) angegeben wird: ein Wert von 0,3 % für die IFR ergibt 15 % für den durchschnittlichen Schwellenwert der Herdenimmunität.“
10. „Auswirkung von Schulschließungen auf die Sterblichkeit durch Covid-19: Alte und neue Vorhersagen“ von Ken Rice, Ben Wynne, Victoria Martin, Graeme J. Ackland. British Medical Journal, September 15, 2020. „Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass sofortige Interventionen zwar sehr effektiv sind, um den Spitzenbedarf an Betten auf der Intensivstation (ICU) zu reduzieren, aber auch die Epidemie verlängern und in einigen Fällen langfristig zu mehr Todesfällen führen. Dies geschieht, weil die Covid-19-bedingte Sterblichkeit stark auf ältere Altersgruppen ausgerichtet ist. Ohne ein effektives Impfprogramm würde keine der vorgeschlagenen Bekämpfungsstrategien in Großbritannien die vorhergesagte Gesamtzahl der Todesfälle unter 200 000 senken.“
11. „Modellierung sozialer Distanzierungsstrategien zur Verhinderung der Ausbreitung von SARS-CoV2 in Israel – Eine Kosten-Effektivitäts-Analyse“ von Amir Shlomai, Ari Leshno, Ella H. Sklan, Moshe Leshno. MedRxiv Pre-Print. 20. September 2020. „Es wird erwartet, dass ein landesweiter Lockdown im Durchschnitt 274 (Median 124, Interquartilsbereich (IQR): 71-221) Leben im Vergleich zum Ansatz „Testen, Aufspüren und Isolieren“ rettet. Allerdings wird die ICER im Durchschnitt $45.104.156 (Median $ 49,6 Millionen, IQR: 22,7-220,1) betragen, um einen Todesfall zu verhindern. Schlussfolgerungen: Ein nationaler Lockdown hat einen moderaten Vorteil bei der Rettung von Leben, verbunden mit enormen Kosten und möglichen überwältigend negativen wirtschaftlichen Effekten. Diese Ergebnisse sollten den Entscheidungsträgern im Umgang mit weiteren Wellen dieser Pandemie helfen.“
12. „Zu wenig von einer guten Sache – Ein Paradoxon der moderaten Infektionskontrolle“, von Ted Cohen und Marc Lipsitch. Epidemiologie. 2008 Jul; 19(4): 588-589. „Die Verbindung zwischen der Begrenzung der Erregerbelastung und der Verbesserung der öffentlichen Gesundheit ist nicht immer so einfach. Die Verringerung des Risikos, dass jedes Mitglied einer Gemeinschaft einem Krankheitserreger ausgesetzt ist, hat den begleitenden Effekt, dass das durchschnittliche Alter, in dem Infektionen auftreten, steigt. Bei Krankheitserregern, die in höherem Alter eine höhere Morbidität verursachen, können Maßnahmen, die die Exposition reduzieren, aber nicht eliminieren, paradoxerweise die Zahl der Fälle schwerer Krankheiten erhöhen, indem sie die Infektionslast auf ältere Personen verlagern.“
13. „Smart Thinking, Lockdown und COVID-19: Implikationen für die öffentliche Politik“ von Morris Altman. Journal of Behavioral Economics for Policy, 2020. „Die Reaktion auf COVID-19 war überwiegend ein Lockdown eines Großteils der Weltwirtschaft, um die Todesraten sowie die unmittelbaren negativen Auswirkungen von COVID-19 zu minimieren. Ich argumentiere, dass eine solche Politik zu oft kontextlos ist, da sie politische Externalitäten ignoriert, annimmt, dass die Berechnungen der Todesraten angemessen genau sind, und ebenso annimmt, dass die Fokussierung auf direkte Covid-19-Effekte zur Maximierung der menschlichen Wohlfahrt angemessen ist. Als Ergebnis dieses Ansatzes kann die aktuelle Politik fehlgeleitet sein und höchst negative Auswirkungen auf das menschliche Wohlergehen haben. Darüber hinaus kann eine solche Politik unbeabsichtigt dazu führen, dass die Sterblichkeitsrate (unter Einbeziehung der externen Effekte) überhaupt nicht minimiert wird, insbesondere auf lange Sicht. Eine solche fehlgeleitete und suboptimale Politik ist ein Produkt der politischen Entscheidungsträger, die ungeeignete mentale Modelle verwenden, die in einer Reihe von Schlüsselbereichen versagen; das Versäumnis, eine umfassendere Makroperspektive einzunehmen, um das Virus anzugehen, die Verwendung von schlechten Heuristiken oder Entscheidungswerkzeugen, die damit zusammenhängende Nicht-Erkennung der unterschiedlichen Auswirkungen des Virus und die Annahme der Herdenstrategie (follow-the-leader) bei der Entwicklung von Politik. Eine Verbesserung der Entscheidungsfindungsumgebung, einschließlich der Bereitstellung einer umfassenderen Steuerung und einer Verbesserung der mentalen Modelle, könnte weltweit zu einem viel höheren Niveau des menschlichen Wohlergehens führen.“
14. „SARS-CoV-2-Wellen in Europa: Eine 2-strängige SEIRS-Modelllösung“ von Levan Djaparidze und Federico Lois. MedRxiv pre-print, 23. Oktober 2020. „Wir haben herausgefunden, dass eine 180-tägige verpflichtende Isolierung von Gesunden <60 (d.h. Schulen und Arbeitsplätze werden geschlossen) mehr endgültige Todesfälle produziert, wenn das Impfdatum später ist als (Madrid: 23. Februar 2021; Katalonien: 28. Dez. 2020; Paris: Jan 14 2021; London: 22. Januar 2021). Wir haben auch modelliert, wie die durchschnittlichen Isolationsniveaus die Ansteckungswahrscheinlichkeit für ein einzelnes Individuum, das anders als der Durchschnitt isoliert wird, verändern. Das führte uns zu der Erkenntnis, dass Krankheitsschäden für Dritte aufgrund der Virusausbreitung berechnet werden können, und zu dem Postulat, dass ein Individuum das Recht hat, während einer Epidemie (SARS-CoV-2 oder einer anderen) die Isolation zu vermeiden.“
15. „Hat die Abriegelung funktioniert? Der länderübergreifende Vergleich eines Ökonomen“ von Christian Bjørnskov. SSRN Working Paper, 2. August 2020. „Die Lockdowns in den meisten westlichen Ländern haben die Welt in die schwerste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg und die sich am schnellsten entwickelnde Rezession, die jemals in entwickelten Marktwirtschaften gesehen wurde, gestürzt. Sie haben auch eine Erosion der Grundrechte und der Gewaltenteilung in einem großen Teil der Welt verursacht, da sowohl demokratische als auch autokratische Regime ihre Notstandsbefugnisse missbraucht und die verfassungsmäßigen Grenzen der Politikgestaltung ignoriert haben (Bjørnskov und Voigt, 2020). Daher ist es wichtig zu evaluieren, ob und inwieweit die Lockdowns funktioniert haben wie offiziell beabsichtigt: die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus zu unterdrücken und damit verbundene Todesfälle zu verhindern. Ein Vergleich der wöchentlichen Sterblichkeit in 24 europäischen Ländern zeigt, dass strengere Lockdown-Maßnahmen nicht mit einer geringeren Sterblichkeit verbunden waren. Mit anderen Worten, die Abriegelungen haben nicht wie beabsichtigt funktioniert.“
16. „Vier stilisierte Fakten über COVID-19“ (alternative Link) von Andrew Atkeson, Karen Kopecky, und Tao Zha. NBER-Arbeitspapier 27719, August 2020. „Eine der zentralen politischen Fragen bezüglich der COVID-19-Pandemie ist die, mit welchen nicht-pharmazeutischen Interventionen Regierungen die Übertragung der Krankheit beeinflussen könnten. Unsere Fähigkeit, empirisch zu identifizieren, welche NPI’s welchen Einfluss auf die Krankheitsübertragung haben, hängt davon ab, dass es genügend unabhängige Variationen sowohl in den NPI’s als auch in der Krankheitsübertragung über verschiedene Orte hinweg gibt, sowie davon, dass wir robuste Verfahren haben, um für andere beobachtete und unbeobachtete Faktoren zu kontrollieren, die die Krankheitsübertragung beeinflussen könnten. Die Fakten, die wir in diesem Papier dokumentieren, lassen Zweifel an dieser Prämisse aufkommen … Die bestehende Literatur kommt zu dem Schluss, dass die NPI-Politik und die soziale Distanzierung wesentlich dazu beigetragen hätten, die Ausbreitung von COVID-19 und die Zahl der Todesfälle durch diese tödliche Pandemie zu reduzieren. Die in diesem Papier ermittelten stilisierten Fakten stellen diese Schlussfolgerung in Frage.“
17. „Wie kommt es, dass Weißrussland eine der niedrigsten Sterberaten in Europa hat?“ von Kata Karáth. British Medical Journal, 15. September 2020. „Weißrusslands angeschlagene Regierung bleibt unbeeindruckt von Covid-19. Präsident Aleksander Lukaschenko, der seit 1994 an der Macht ist, hat die Ernsthaftigkeit der Pandemie rundheraus geleugnet und sich geweigert, eine Abriegelung zu verhängen, Schulen zu schließen oder Massenveranstaltungen wie die weißrussische Fußballliga oder die Parade zum Tag des Sieges abzusagen. Dennoch ist die Sterberate des Landes eine der niedrigsten in Europa – nur über 700 bei einer Bevölkerung von 9,5 Millionen mit über 73 000 bestätigten Fällen.“
18. „Zusammenhang zwischen dem Zusammenleben mit Kindern und den Ergebnissen von COVID-19: eine OpenSAFELY-Kohortenstudie mit 12 Millionen Erwachsenen in England“ von Harriet Forbes, Caroline E. Morton, Seb Bacon et al. bei MedRxiv, 2. November 2020. „Unter 9.157.814 Erwachsenen ≤65 Jahren war das Zusammenleben mit Kindern im Alter von 0-11 Jahren nicht mit einem erhöhten Risiko für eine aufgezeichnete SARS-CoV-2-Infektion oder eine COVID-19-bedingte Krankenhaus- oder ICU-Aufnahme assoziiert, aber mit einem reduzierten Risiko für einen COVID-19-Tod (HR 0,75, 95%CI 0,62-0,92). Das Zusammenleben mit Kindern im Alter von 12 bis 18 Jahren war mit einem geringfügig erhöhten Risiko für eine aufgezeichnete SARS-CoV-2-Infektion assoziiert (HR 1,08, 95%CI 1,03-1,13), jedoch nicht mit anderen COVID-19-Endpunkten. Das Zusammenleben mit Kindern jeden Alters war auch mit einem geringeren Risiko verbunden, an Nicht-COVID-19-Ursachen zu sterben. Unter den 2.567.671 Erwachsenen >65 Jahre gab es keinen Zusammenhang zwischen dem Zusammenleben mit Kindern und den Ergebnissen im Zusammenhang mit SARS-CoV-2. Wir beobachteten keine konsistenten Veränderungen des Risikos nach der Schließung von Schulen.“
19. „Erforschung der Coronavirus-Mortalität im Länderunterschied“ Von Trevor Nell, Ian McGorian, Nick Hudson. Pandata, July 7, 2020. „Für jedes Land, das als Beispiel angeführt wird, normalerweise in einem paarweisen Vergleich und mit einer dazugehörigen Erklärung für eine einzige Ursache, gibt es eine Vielzahl von Ländern, die diese Erwartung nicht erfüllen. Wir haben uns vorgenommen, die Krankheit mit jeder Erwartung des Scheiterns zu modellieren. Bei der Auswahl der Variablen war es von Anfang an klar, dass es in der realen Welt widersprüchliche Ergebnisse geben würde. Aber es gab bestimmte Variablen, die als verlässliche Marker erschienen, da sie in vielen Medien und Vorabdrucken aufgetaucht waren. Dazu gehörten das Alter, die Prävalenz von Komorbidität und die scheinbar geringere Sterblichkeitsrate in ärmeren Ländern als in reicheren Ländern. Selbst die schlimmsten unter den Entwicklungsländern – eine Reihe von Ländern im äquatorialen Lateinamerika – haben eine geringere Gesamtsterblichkeit der Bevölkerung als die Industrieländer. Unser Ziel war es daher nicht, die endgültige Antwort zu entwickeln, sondern nach gemeinsamen Ursachenvariablen zu suchen, die einen Teil der Erklärung liefern und die Diskussion anregen würden. Es gibt einige sehr offensichtliche Ausreißer in dieser Theorie, nicht zuletzt Japan. Wir testen und finden, dass die weit verbreiteten Vorstellungen, dass Lockdowns mit der damit einhergehenden sozialen Distanzierung und verschiedene andere NPIs Schutz gewähren, nicht stimmen.“
20. „Covid-19 Sterblichkeit: Eine Frage der Verwundbarkeit bei Nationen mit begrenzten Anpassungsmöglichkeiten“ von Quentin De Larochelambert, Andy Marc, Juliana Antero, Eric Le Bourg, und Jean-François Toussaint. Frontiers in Public Health, 19. November 2020. „Höhere Covid-Todesraten werden im Bereich des [25/65°] Breitengrades und des [-35/-125°] Längengrades beobachtet. Die nationalen Kriterien, die am stärksten mit der Sterblichkeitsrate assoziiert sind, sind die Lebenserwartung und ihre Senkung, der Kontext der öffentlichen Gesundheit (Belastung durch Stoffwechselkrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten (NCD) vs. Prävalenz von Infektionskrankheiten), die Wirtschaft (Wachstum des Sozialprodukts, finanzielle Unterstützung) und die Umwelt (Temperatur, Ultraviolettindex). Die Strenge der Maßnahmen, die zur Bekämpfung der Pandemie ergriffen wurden, einschließlich der Lockdowns, schien nicht mit der Sterberate zusammenzuhängen. Länder, die bereits eine Stagnation oder Regression der Lebenserwartung erlebten, mit hohem Einkommen und NCD-Raten, hatten den höchsten Preis zu zahlen. Diese Last wurde durch strengere öffentliche Entscheidungen nicht gemildert. Inhärente Faktoren haben die Covid-19-Sterblichkeit vorbestimmt: Sie zu verstehen, kann Präventionsstrategien verbessern, indem die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung durch bessere körperliche Fitness und Immunität erhöht wird.“
21. „Staaten mit den wenigsten Coronavirus-Beschränkungen“ von Adam McCann. WalletHub, Oct 6, 2020. Diese Studie bewertet und reiht die Restriktionen in den Vereinigten Staaten nach Bundesstaaten auf. Die Ergebnisse werden gegen die Todesfälle pro Kopf und die Arbeitslosigkeit aufgetragen. Die Grafiken zeigen keinen Zusammenhang zwischen dem Grad der Strenge und den Todesraten, aber einen klaren Zusammenhang zwischen Strenge und Arbeitslosigkeit.
22. „Das Geheimnis von Taiwan: Kommentar zur Lancet-Studie über Taiwan und Neuseeland“, von Amelia Janaskie. Amerikanisches Institut für Wirtschaftsforschung, 2. November 2020. „Der taiwanesische Fall offenbart etwas Außergewöhnliches über die Reaktion auf eine Pandemie. So sehr sich die Behörden des öffentlichen Gesundheitswesens auch vorstellen, dass der Verlauf eines neuen Virus durch Maßnahmen und Reaktionen beeinflusst oder sogar kontrolliert werden kann, zeigen die aktuellen und vergangenen Erfahrungen mit dem Coronavirus etwas anderes. Der Schweregrad eines neuen Virus könnte viel mehr mit endogenen Faktoren innerhalb einer Bevölkerung zu tun haben als mit der politischen Reaktion. Dem ‚Lockdown‘-Narrativ zufolge hat Taiwan fast alles ‚falsch‘ gemacht, aber in der Tat vielleicht die besten Ergebnisse in Bezug auf die öffentliche Gesundheit aller Länder der Welt erzielt.“
23. „Vorhersage des Verlaufs einer COVID19-Epidemie anhand der besten Geraden“ von Michael Levitt, Andrea Scaiewicz, Francesco Zonta. MedRxiv, Pre-print, 30. Juni 2020. „Der Vergleich von Orten mit mehr als 50 Todesfällen zeigt, dass alle Ausbrüche ein gemeinsames Merkmal haben: H(t), definiert als log e (X(t)/X(t-1)), nimmt linear auf einer logarithmischen Skala ab, wobei X(t) die Gesamtzahl der Fälle oder Todesfälle am Tag t ist (wir verwenden ln für log e). Die Abwärtskurven variieren etwa um den Faktor drei mit Zeitkonstanten (1/Steigung) zwischen 1 und 3 Wochen; dies legt nahe, dass es möglich sein könnte, vorherzusagen, wann ein Ausbruch enden wird. Ist es möglich, darüber hinauszugehen und eine frühzeitige Vorhersage des Ergebnisses in Bezug auf die letztendliche Plateauzahl der gesamten bestätigten Fälle oder Todesfälle durchzuführen? Wir testen diese Hypothese, indem wir zeigen, dass der Verlauf der Fälle oder Todesfälle in einem Ausbruch in eine Gerade umgewandelt werden kann. Genauer gesagt ist Y(t)≡-ln(ln(N/X(t)), eine Gerade für den korrekten Plateauwert N, der durch eine neue Methode, Best-Line-Fitting (BLF), bestimmt wird. BLF beinhaltet eine geradlinige Erleichterungsextrapolation, die für die Vorhersage benötigt wird; sie ist verblüffend schnell und kann optimiert werden. Wir finden, dass an einigen Stellen die gesamte Trajektorie frühzeitig vorhergesagt werden kann, während andere länger brauchen, um dieser einfachen funktionalen Form zu folgen.“
24. „Staatlich verordnete Lockdowns reduzieren nicht die Todesfälle durch Covid-19: Implikationen für die Evaluierung der strengen neuseeländischen Maßnahmen“ von John Gibson. New Zealand Economic Papers, 25. August 2020. „Die neuseeländische politische Reaktion auf das Coronavirus war während des Level 4 Lockdowns die stringenteste der Welt. Nach Berechnungen des Finanzministeriums gingen bis zu 10 Milliarden Dollar an Produktion (≈3,3 % des BIP) verloren, als man auf Stufe 4 wechselte, anstatt auf Stufe 2 zu bleiben. Damit der Lockdown optimal ist, muss ein großer Nutzen für die Gesundheit entstehen, um diesen Produktionsverlust auszugleichen. Prognostizierte Todesfälle aus epidemiologischen Modellen sind aufgrund der schlechten Identifizierung keine validen kontrafaktischen Daten. Stattdessen verwende ich empirische Daten, die auf der Variation zwischen den Bezirken der Vereinigten Staaten basieren, von denen mehr als ein Fünftel nur soziale Distanzierung statt Lockdowns hatten. Politische Treiber von Lockdowns bieten Identifikation. Lockdowns reduzieren nicht die Covid-19-Todesfälle. Dieses Muster ist an jedem Tag sichtbar, an dem in Neuseeland wichtige Lockdown-Entscheidungen getroffen wurden. Die offensichtliche Ineffektivität von Lockdowns deutet darauf hin, dass Neuseeland große wirtschaftliche Kosten für wenig Nutzen in Form geretteter Leben erlitt.“
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