Aufhebung des „COMPACT“-Verbots: Sieg für die PresseFREIHEIT, der allerdings nichts am Verlust der PresseVIELFALT ändert
Wie ich in meinem Beitrag zu Jürgen Elsässer, Chefredakteur des Magazins „COMPACT – Mut zur Putinpolitur“ bereits klipp und klar gesagt habe: Es gehört zur Meinungs- und Pressefreiheit, auch – wie immer man das nun definieren will – „fragwürdige“ oder „dumme“ Äußerungen tätigen zu dürfen. Das muß unantastbar bleiben. Es ist ein Grundrecht. Jeder hat das Recht – selbstverständlich auch ein Elsässer – sich bei gebildeten, gut informierten Menschen auch weiterhin zu blamieren.
Die nun erfolgte Aufhebung des Verbots durch das Bundesverwaltungsgericht ist zweifellos ein Sieg für die Presse- und Meinungsfreiheit – am Verlust bzw. der ohnehin kaum noch bestehenden Pressevielfalt in den „alternativen“ Medien Deutschlands ändert das allerdings nicht das geringste. Schließlich gibt es eh schon genug Portale und Kanäle, die ihre Konsumenten rund um die Uhr auf Däumchenlutscher-„Niveau“ beduseln: „Westen böse – Osten gut!“. Dazu reichen wir gerne auch ein Töpfchen Alete-Babybrei und einen Schnuller.
Wer sowas für „Journalismus“ halten will, kann das gerne tun – jeder muß selber wissen, was er konsumieren will – aber eben auf eigenes Risiko. Die Sache ist eigentlich ganz einfach und läßt sich in wenigen Worten erläutern:
In jedem Land, jeder Kultur, jeder Gesellschaft findet man folgende Bevölkerungsstruktur: Es gibt einen gewissen Prozentsatz kluger, gebildeter Menschen, die in der Lage sind, seriöse von unseriösen Informationen zu trennen, und dann gibt es eben solche, die dazu nicht fähig sind und Kreml-Agitprop wie „COMPACT“ mit „Aufklärung“ verwechseln, eine Gülleschleuder wie Oliver Janich mit einem Parfumhersteller oder einen Sektenguru wie Stefan Magnet mit einem Messias. So einfach ist das.
Aber ja, selbstverständlich ist das auch eine Bildungsfrage.
Wem das zu „arrogant“, „snobistisch“ oder „ungerecht“ erscheint: Bitte erwachsen werden und sich einen nüchtern-realistischen Blick angewöhnen. Wer mich für diese Haltung verachten oder dadurch „bestrafen“ will, meine Webseite nicht mehr zu besuchen: Herzlich gerne!
Ich mache mir die ganze Arbeit ja nicht, um einen „Popularitätswettbewerb“ zu bestreiten, sondern für ein bestimmtes Zielpublikum, das sie auch zu schätzen weiß.