Die bösen Zwillinge des Transhumanismus und der Technokratie – Patrick M. Wood
Die Punkte zwischen Technokratie und Transhumanismus sind leicht zu verbinden, sobald man versteht, dass beide auf der pseudowissenschaftlichen Religion des Szientismus fußen, die postuliert, dass die Wissenschaft Gott sei und Wissenschaftler und Ingenieure ihre Priesterschaft wären. Dieser Artikel bietet den aktuellen Rahmen, um diesen Nexus zu verstehen.
Quelle: The Evil Twins Of Transhumanism And Technocracy
Die Technokratie ist für die Transformation der Gesellschaft, was der Transhumanismus für die Transformation der Conditio Humana ist, die sich in solch einer Gesellschaft ergäbe.
Beiden liegt ein religiöser Glaube zugrunde, der als Szientismus bekannt ist und besagt, dass die Wissenschaft ein Gott sei und dass Wissenschaftler, Ingenieure und Technologen die Priesterschaft wären, die die Erkenntnisse in die Praxis umsetzen.
Es ist ein fataler Fehler, Szientismus mit Wissenschaft gleichzusetzen. Wahre Wissenschaft erforscht die natürliche Welt unter Verwendung der bewährten wissenschaftlichen Methode des wiederholten Experimentierens und der Validierung. Im Vergleich dazu ist der Szientismus eine spekulative, metaphysische Weltanschauung über die Natur und Realität des Universums und die Beziehung des Menschen dazu.
Der Szientismus lehnt traditionelle religiöse Ansichten, Moral und Philosophie ab und schaut stattdessen auf die Wissenschaft als Quelle für persönliche und gesellschaftliche moralische Werte.
Die Beziehung zwischen Technokratie und Transhumanismus lässt sich bereits 1933 erkennen, als Harold Loeb das Buch „Life in a Technocracy: What It Might Be Like“ schrieb:
„Die Technokratie sieht eine andere Form der Domestizierung vor, eine Form, in der der Mensch mehr als ein Mensch werden kann … Die Technokratie ist darauf ausgerichtet, die sogenannten höheren Fähigkeiten in jedem Menschen zu entwickeln, sodaß sich nicht jeder Mensch mit dem Los abfinden muß, in das er hineingeboren werden kann … Durch Züchtung mit bestimmten Individuen für bestimmte Zwecke … Eine Technokratie sollte also mit der Zeit eine Rasse von Menschen hervorbringen, die qualitativ besser ist als jede, die jetzt auf der Erde bekannt ist…“
So sah Loeb die Technokratie (die Gesellschaft) als Produzentin einer überlegenen Qualität des Menschen durch die Anwendung fortgeschrittener Technologie auf die Conditio Humana.
Das Wesen der Technokratie
Die Bewegung wurde 1932 von Wissenschaftlern und Ingenieuren an der Columbia University ins Leben gerufen und definierte sich selbst in einer Ausgabe der Zeitschrift „The Technocrat“ von 1938:
„Technokratie ist die Wissenschaft des sozialen Ingenieurwesens, die wissenschaftliche Bedienung des gesamten sozialen Mechanismus, um Güter und Dienstleistungen für die gesamte Bevölkerung zu produzieren und zu verteilen … Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit wird dies als ein wissenschaftliches, technisches, ingenieurtechnisches Problem behandelt.“
In der Tat war die Technokratie ein Wirtschaftssystem, das auf Wissenschaft und Social Engineering basierte. Die Technokraten waren sich so sicher, dass ihr wissenschaftlicher Ansatz gerecht war, dass es keinerlei politischer Strukturen bedurfte:
„Es wird keinen Platz für Politik, Politiker, Finanzen oder Finanziers, Schläger oder Gauner geben … Die Technokratie wird mittels eines Verteilungsscheins verteilen, der jedem Bürger von der Geburt bis zum Tod zur Verfügung steht.“
Heute ist die Technokratie im „Great Reset“ des Weltwirtschaftsforums und in den verschiedenen Manifestationen der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung verkörpert: Agenda 21, Agenda 2030, New Urban Agenda, etc.
Das Wesen des Transhumanismus
Eine philosophische Hauptstütze des modernen Transhumanismus, Max More, definierte ihn 1990 als:
„… eine Klasse von Lebensphilosophien, die die Fortsetzung und Beschleunigung der Evolution intelligenten Lebens über seine derzeitige menschliche Form und seine menschlichen Grenzen hinaus mit Hilfe von Wissenschaft und Technologie anstreben, geleitet von lebensfördernden Prinzipien und Werten.“
Das Mittel zum Zweck ist letztlich die Gentechnik, die die Evolutionstheorie übernimmt und beschleunigt, um die „Menschheit 2.0“ zu schaffen.
Seit dem Aufkommen der CRISPR-Gen-Editierungstechnologie haben Transhumanisten Universitäten und private Unternehmen gesättigt, um alle Kategorien von Lebewesen, einschließlich des Menschen, zu verändern.
Was von den Vereinten Nationen als Erhalt der Artenvielfalt gepredigt wird, ist in Wirklichkeit die Übernahme des genetischen Materials – was bereits 1994 festgestellt wurde, nur zwei Jahre nach dem Debüt der nachhaltigen Entwicklung und der Agenda 21 auf der UN-Konferenz für wirtschaftliche Entwicklung (UNCED) in Rio de Janiero, Brasilien.
Das 1994 erschienene Buch „The Earth Brokers“ wurde von zwei Hauptbeteiligten des Rio-Prozesses geschrieben, die nicht blind schluckten, was gerade passiert war. Sie stellten zwei Dinge über die Biodiversitätskonvention fest, die 156 Nationen der Welt verabschiedeten:
„Die Konvention setzt implizit die Vielfalt des Lebens – Tiere und Pflanzen – mit der Vielfalt der genetischen Codes gleich, die für genetische Ressourcen stehen. Auf diese Weise wird die Vielfalt zu etwas, das die moderne Wissenschaft manipulieren kann … die Konvention fördert die Biotechnologie als ‚wesentlich für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt‘.“
Zweitens stellten sie fest, dass „das Hauptanliegen, das durch die Biodiversitätskonvention aufgeworfen wurde, die Frage des Eigentums und der Kontrolle über die biologische Vielfalt ist … das Hauptanliegen war der Schutz der pharmazeutischen und aufstrebenden biologischen Industrie.“
Es ist kein Wunder, dass die Pharmaindustrie heute Gentherapie-Spritzen herstellt, die gentechnisch veränderte RNA verwenden, um das Immunsystem des Körpers zu verändern. Sie haben seit 1992 hart daran gearbeitet, die Technologie voranzutreiben, die benötigt wird, um das menschliche Genom zu kapern und den transformativen Weg zur „Menschheit 2.0“ zu beginnen.
Es ist jedoch die Technokratie, die ihre „Wissenschaft der Sozialtechnik“ benutzt hat, um zweiundzwanzig Prozent der Weltbevölkerung so zu manipulieren, dass sie bereitwillig die genverändernden Injektionen der Transhumanisten akzeptieren.
Der „Große Reset“ umfasst sowohl die Technokratie als auch den Transhumanismus
In vielen Fachzeitschriften wurde darauf hingewiesen, dass das Weltwirtschaftsforum und sein Gründer/Sprecher Klaus Schwab sowohl die Technokratie als auch den Transhumanismus gleichzeitig fördern. Im Lichte dieses Artikels sollte dies nicht überraschend sein.
Die „European Academy on Religion and Society“ (EARS) zum Beispiel schrieb, dass:
„…die sehr einflussreichen Mitglieder des Weltwirtschaftsforums einen Plan für das [haben], was als nächstes kommen soll. Er heißt ‚The Great Reset‘ und sieht eine wahrhaft ‚transhumanistische‘ Zukunft für uns alle vor … Seit Mitte 2020 wirbt das WEF für seine Vision unserer Zukunft nach dem Coronavirus, die sie ‚The Great Reset‘ nennen. Ihrer Ansicht nach hat die Pandemie die Schwächen unseres alten Systems aufgedeckt und böte daher eine perfekte Gelegenheit, unsere Welt ‚zurückzusetzen‘ und neu zu beginnen. Was an diesem Plan, den das WEF zu einer virenförmigen Mindmap verdichtet hat, auffällt, ist die implizite Befürwortung einer Philosophie namens ‚Transhumanismus‘.“ (Hervorhebung hinzugefügt)
Wie anfangs gesagt: „Technokratie ist für die Transformation der Gesellschaft, was Transhumanismus für die Transformation der Conditio Humana ist, die sich aus solcher einer Gesellschaft ergäbe.“
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bösen Zwillinge der Technokratie und des Transhumanismus, zusammen mit der ihnen zugrundeliegenden Religion des Szientismus, als das erkannt werden müssen, was sie sind – aber vor allem müssen sie mit jeder Faser unseres Seins bekämpft und abgelehnt werden.