„Folgen Sie mir bloß nicht – das bitter nötige Sequel!“ nun erhältlich
Es handelt sich um den Nachfolgeband zu „Folgen Sie mir bloß nicht! Interview mit einem Säugling“, einer Generalabrechnung mit dem geistlosen Massenformierungs- und Gefolgschafts- bzw. Followerkult.
Warum sollte ein Sequel „bitter nötig“ sein?
Nun, weil der geistlose Massenformierungs- und Gefolgschafts- bzw. Followerkult nach wie vor sein Unwesen treibt und vor allem vom verlogenen Zitierkartell, das die Aufgabe hat, in den alternativen Medien einen „Neuen Mainstream“ oder „Alternativen Mainstream“ aufzubauen, aus Leibeskräften kultiviert wird.
Saublöde Gefolgschaftskulte sind aber nicht meine Tasse Tee, da ich das großartige Geschenk, das die Natur mir in Form eines hochkomplexen Denkapparates zwischen die Ohren gepflanzt hat, nicht dadurch schändlich vernachlässigen, entehren und -werten und zu Brei zertrampeln will, stets nur der größten Herde hinterherzulaufen wie ein geköpftes Entenküken.
Nun zur Pointe: Die Eliten sehen das ganz genauso. Sie gehen nach dem Grundsatz „Qualität statt Quantität“ vor. Sie sind nicht dumm genug, zu irrglauben, bloße Zahlen hätten irgendeine Bedeutung. Sie wissen um die Wichtigkeit der Qualität, der Substanz von Informationen. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder mal gelesen und gehört, es sei so frustrierend, dass die Eliten „uns irgendwie immer einen Schritt voraus sind“. Nunja. Natürlich sind sie das. Weil sie auf gute Informationen wert legen. Und nicht irgendwelchen Hanseln im Internet hinterhertrotteln.
In einem Dokument mit dem Titel „Silent Weapons for Quiet Wars“ („Stille Waffen für stille Kriege“) hieß es dazu – sofern es authentisch ist, doch selbst wenn es das nicht wäre, ist das darin zum Ausdruck kommende Grundprinzip leider nicht ganz falsch:
„… in Anbetracht des Gesetzes der natürlichen Auslese war man sich einig, dass eine Nation oder eine Welt von Menschen, die ihre Intelligenz nicht nutzen wollen, nicht besser sind als Tiere, die keine Intelligenz haben. Solche Menschen sind Lasttiere und Steaks auf dem Tisch, freiwillig und mit Zustimmung.„
Wie gesagt: Man kann die Echtheit dieses Dokumentes, das angeblich zufällig in einem Kopierer gefunden worden sein soll, natürlich anzweifeln. Und man mag solche Ansichten als recht uncharmant ansehen. Aber so leid’s mir tut: Wer seinen Verstand nicht nutzen, sondern lieber „folgen“ will, hat eben Pech gehabt.
Wenn kleine Kinder folgen, who cares? Es sind kleine Kinder. Sie müssen noch viel lernen. Sie suchen und brauchen Orientierung. Kein Kino, es ist ein ganz natürliches Stadium der menschlichen Entwicklung.
Wenn aber sogenannte erwachsene Menschen immer noch lieber „folgen“ und auch noch „denken“, bloße Zahlen wären relevant – aber ja, solche Menschen sind dumm. Es gibt viele kreative Möglichkeiten, dieses wunderschöne Adjektiv zu buchstabieren. Eine kleine Auswahl zur Verdeutlichung:
d,u,m,m
d.u.m.m
d;u;m;m
d#u#m#m
d!u!m!m!
d*u*m*m
d§u§m§m
d-u-m-m
Ich schätze, damit stehe ich wahrscheinlich als arrogantes Arschloch oder überheblicher Snob da. Falls ja: Oh mein Gott, da werde ich wohl die nächsten sechs Monate Schwarz tragen müssen.
Jedenfalls entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, wenn „alternative Aufklärer“, die vorgeben, gegen irgendwelche Eliten zu sein, eine ihrer seit sehr langer Zeit wirkungsvollsten Methoden zum effizienten Massenmanagement kultivieren, also den Massenformierungs- und Gefolgschaftskult. Wie zum Beispiel der kollektivistische Followerkultist und Sektenguru Oliver Janich. Sie dachten, er sei „libertär“? Das war nur ein Gerücht.
Deshalb reitet er ja auch immer auf bloßen Zahlen herum: Tucker Carlson! Schon 70 Millionen Views! Schon 80 Millionen Views! Schon 90 Millionen Views!
Who gives a fuck? Ich jedenfalls nicht. Die Eliten schon gar nicht. Denn für sie ist Tucker Carlson ein Nutzdepp, ein Tool, ein willkommenes Instrument zum Massennudging. Es sei denn, man möchte so dumm sein, zu glauben, Eliten-Insider Donald Trump oder Sektenführer Musk wären rein zufällig in seiner Sendung aufgetreten, um ihre Propaganda zu streuen.
Oder wenn Janich den Tweet irgendeines amerikanischen Boxsportlers über die Bilderberger (oder den Bohemian Grove) teilt, der inhaltlich so ergiebig war wie ein Schnapsglas Luftmoleküle – was insofern perfekt passt, da sich auch in Janichs Telegramkanal Luftmoleküle in beeindruckend hoher Konzentration ein Stelldichein geben – mit den geistvollen Worten kommentiert: „Ist natürlich mit Vorsicht zu genießen, aber der Mann hat 400.000 Follower!“ – ja, dann erkennt man ganz klar: Der Typ ist gar nicht libertär, sondern ein kollektivistischer Followerkultist und Sektenprediger.
Jedes Schimpansenbaby sollte diesen Gedankengang leicht nachvollziehen können: Warum sollte es mich interessieren, wie viele Leute irgendjemandem „folgen“? Obi Wan an Han Solo: „Wer ist der größere Tor? Der Tor oder der, der ihm folgt?“. Und für alle Gefolgschaftskultisten, tja, da müßt ihr jetzt durch, auch wenn’s weh tut:
Hitler hatte auch viele „Follower“.
Stalin hatte auch viele „Follower“.
Mao hatte auch viele „Follower“.
Merkt ihr selber, pretty please?
Oder wie CJ Hopkins es so vortrefflich formulierte mit Blick auf die Musk-Sekte:
„Die andere Hauptquelle für schamlosen Fanatismus im Jahr 2024 war der Musk-Kult. […] Ungeachtet der Tatsache, dass er massiv und global ist, funktioniert der Musk-Kult wie jeder andere auch. Die Gehirne der Kultisten werden unerbittlich mit infantilen, von der KI generierten Elon-Memes bombardiert. Elon als Cäsar. Elon als Jesus. Elon als Captain Free-Speech America. Elon als die rechte Hand von Trump. Elon als der marsianische Führer. Sie werden den ganzen Tag über mit Elons gedankenvernichtenden Klischees und geisttötenden Plattitüden überschwemmt. ‚X ist die einzige Quelle der Wahrheit.‘ ‚Der Hammer der Gerechtigkeit kommt.‘ Und so weiter. Wer es wagt, etwas Kritisches über Elon zu posten, wird von Musk-Kult-Zeloten angegriffen oder in die Unsichtbarkeit gefiltert. Milieukontrolle, Reinheitsgebot, belastete Sprache, Auslöschung der Existenz und all die anderen klassischen Kennzeichen von Kulten und operanter Konditionierung sind in Kraft.„
Ich habe den bescheidenen Nachfolgeband auch deshalb geschrieben, weil irgendjemand ja mal was unternehmen muss gegen das verlogene Zitierkartell, das fleißig versucht, die alternativen Medien zu übernehmen, um alle anderen an den Rand drängen, sie marginalisieren zu können.
Wie dem auch sei: Wenn also ein Stefan Magnet, Chefredakteur des AfD- und FPÖ-Werbesenders AUF1, der allen Ernstes einen Martin Sellner zu einem „Systemkritiker“ verklärt, unter jedem seiner Beiträge schreibt: „Folgen Sie mir auf Telegram“, so ist das vollkommen logisch. Denn wer nach Meinungsführerschaft, sprich Macht strebt und einen „Alternativen Mainstream“ aufbauen soll, kann ja unmöglich schreiben: „Bitte informieren Sie sich auch aus anderen Quellen, die womöglich viel besser und seriöser arbeiten als ich“. You gotta be kidding. Wie soll das denn funktionieren? Ergo bleibt solchen Gefolgschaftskultisten und Sektengurus natürlich nichts anderes übrig als der dümmliche Slogan: Folgen Sie!
Und damit auch niemand behaupten kann, ich hätte es nur erfunden, hier ein Screenshot des Elends:
Erschütternd, nicht wahr? Doch es stimmt: Ja, auch Kayvan Soufi-Siavash-Augenwisch, ehemals Ken Jebsen und von Beruf Plappermaulheld, beging nun journalistischen Selbstmord dadurch, mit einem AfD- und FPÖ-Werbesender zu paktieren, der schon öfter durch Desinformationen negativ auffiel (mehr dazu im Büchlein), und sich mit einem Sellner in denselben übelriechenden Topf werfen zu lassen. Systemkritiker, naja. Dazu gibt es auch andere Darstellungen:
„Für Sellner geht es bei der Sache darum, dass der ‚politische Gegner‘ damit die AfD als böse abstempeln und Leute abschrecken will. Er habe mal herumgesucht, was denn an den Vorwürfen gegen Höcke so dran sein könnte und nichts gefunden außer Zitatfetzen, die aus dem Kontext gerissen sein sollen. […] Zugegeben, seine Gesinnungsgenossen Strache und Gudenus waren wirklich so blöd, eine Agentin mit oberflächlicher Legende für die Erbin eines Russenoligarchen zu halten und sich besoffen mit ihr in einer verwanzten Villa in Ibiza zu unterhalten. […] Aber Sellner kann nicht so blöd sein, wie er es in seinem Video kommuniziert. Immerhin drohten er selbst und sein früherer Nazi-Anführer Küssel ebenjenem Strache kürzlich mit kompromittierendem Material, weil Strache die Identitären fallen lassen wollte. Die FPÖ distanzierte sich zunehmend von den Identitären und ließ Ermittlungen gegen die Organisation weiterlaufen, worauf Sellner eine Anti-Strache- und Anti-FPÖ-Kampagne fuhr und sogar androhte, ‚wir können auch Sachen leaken‘. Kurz darauf passierte der Ibiza-Skandal, Sellner fürchtete endgültig um seine Karriere und machte wieder eine Rolle rückwärts. […] Sellner mag erklärt haben, seine Nazi-Vergangenheit und Küssel hinter sich gelassen zu haben. Und es habe keine Bedeutung mehr, dass er mal Hakenkreuz-Aufkleber bei einer Synagoge angebracht hat. Und wir sollen das alle einfach so glauben. Sellner hat anscheinend ein dermaßen schlechtes Gedächtnis, dass er vergessen hat, dass ein Informant die Küssel-Gruppe sprengte und Figuren aus diesem Umfeld sogar vom amerikanischen FBI ins Visier genommen wurden.“ (Quelle: „Martin Sellner versteht nicht, wie Geheimdienste funktionieren (oder er kommuniziert es nicht)“)
Wie peinlich. Für Magnet. Und Siavash. Der natürlich keinerlei Gewissensbisse hat, auf diesen Zug AUF1zuspringen, um seine Popularität und Reichweite zu erhalten. So ticken machtgeile Followerkultisten halt. Unnötig zu erwähnen, dass natürlich auch Guru Janich Sellners Dreck gerne in seiner Telegram-Latrine teilt. Für ihn ist das allerdings nicht peinlich. Das wäre schwer möglich, denn Janich hat sich in den letzten Jahren durch allerdümmlichste Trumpeterei und Andienung an den Musk-Kult ja eh schon längst der Peinlichkeit anheim gegeben. Vollständig. Nebst anderen Peinlichkeiten, versteht sich: Er leitet herzlich gerne „Beiträge“ aus Eva Hermanns recherchefaulem Mainstreamartikel-Kopistenkanal weiter, aus Stefan Schuberts Labermeldung (auch dort überwiegend per Copy & Paste aus Mainstreamartikeln geklaubte Zitate, der Rest ist Schrott), des AfD-Werbepüppchens Naomi Seibt, aus qualitativ minderwertigen Kanälen wie „Qlobal Change“ (aus dem Umfeld der QAnon-PsyOp) oder grottenschlecht gemachten Werbewurfsendungen wie „Ansage!“. Screenshot aus der AfDburger Puppenkiste:
Noch peinlicher kann es ja nicht werden.
Jetzt habe ich dazu schon wieder viel mehr geschrieben, als ich wollte. Ich breche ab. An dieser Stelle. Auch vor Lachen. Und verabschiede mich mit den Worten des Klappentextes zu „Folgen Sie mir bloß nicht – das bitter nötige Sequel! Wie ein Zitierkartell die alternativen Medien Deutschlands zu übernehmen versucht und andere Unannehmlichkeiten“:
„Dies ist das bitter nötige Sequel zur Generalabrechnung mit dem geistlosen Massenformierungs- und Followerkult, der Menschen zu Legion entwürdigen will. Im ‚Zeitalter der medialen Massenverblödung‘, wie Peter Scholl-Latour es einmal ausdrückte, muss dieser Vorwurf leider auch gegenüber sogenannten ‚alternativen Medien‘ erhoben werden. Genauer: Einem Zitierkartell, das die Meinungshoheit und Kontrolle über die alternativen Medien anstrebt, um in ihnen einen ‚alternativen Mainstream‘ aufzubauen. Dem Autor schwebte ursprünglich ein anderer Untertitel vor: ‚Wie Stefan Magnet, Oliver Janich, Kayvan Soufi-Siavash, Jürgen Elsässer und andere die alternativen Medien Deutschlands zerstören‘. Aber das war ihm dann doch zu reißerisch. Auch wenn es stimmt. Das ‚Niveau‘ vor allem auf Messenger-Diensten wie Telegram fliegt mittlerweile so tief, dagegen sind Schwalben Himmelsstürmer. Dass es so nicht weitergehen darf, versteht sich von selbst. Warum, erfahren Sie in diesem bescheidenen Büchlein. Der Autor hat eine dringende Bitte an alle Eltern: Haltet eure Kinder und Jugendlichen von Followerkultisten und Sektenführern fern. Bringt ihnen bei, wie man sich selber etwas beibringt. Bevor sie als Legion enden. Das könnt ihr doch nicht wollen.“
Das muss wiederholt werden:
Schützt Kinder und Jugendliche vor solchen üblen Milieus. Es wird ihnen nicht gut tun. Bringt ihnen bei, wie man sich selber etwas beibringt. Sonst enden sie als Legion. Und das könnt ihr doch nicht wollen.
In diesem Sinne: Ein gesundes, erfolgreiches, von urtümlicher Sektenmentalität und atavistischem Herdendenk möglichst freies Jahr 2025! Sapere aude!