September 21, 2024

Raue Biester auf der Lauer: Ein Interview mit David A. Hughes – John Hawkins

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Quelle: Rough Beasts Slouching: An Interview with David A. Hughes – Propaganda In Focus

David A. Hughes ist Hochschuldozent für Internationale Beziehungen an der Universität von Lincoln (UK). Er erwarb seinen Bachelor- und Master-Abschluss an der Universität Oxford und promovierte in Germanistik an der Duke University sowie in Internationalen Beziehungen an der Oxford Brookes University. Seine Forschungsschwerpunkte sind psychologische Kriegsführung, 9/11, COVID-19, der tiefe Staat, Technokratie, globale Klassenbeziehungen und der wiederauflebende Totalitarismus.

Sein neues Buch: Wall Street, the Nazis, and the Crimes of the Deep State, wurde am 4. Juni veröffentlicht. Darin beschreibt er, was er als globalen Plan der transnationalen Eliten ansieht, ein technokratisches, totalitäres Kontrollsystem zu errichten, das die liberale Demokratie ablöst. Wir trafen uns kürzlich über Zoom und diskutierten über dieses düstere Bild, seine Ursachen und die Möglichkeiten, es zu stoppen.

John Hawkins: „Wall Street, die Nazis und die Verbrechen des tiefen Staates“. Was für ein deprimierender Titel. Umso mehr, wenn man bedenkt, dass an der Verbindung etwas Wahres dran sein könnte. Es liest sich wie die Prämisse der erfolgreichen Fernsehserie „Blacklist“, in der das abtrünnige Element „Red“ einer FBI-Eliteeinheit dabei hilft, Kriminelle des tiefen Staates zu fangen, von deren Existenz sie nicht einmal wussten. Ist es so schlimm?

David A. Hughes: Ich habe die Fernsehserie „Blacklist“ nicht gesehen. Aber „Wall Street, die Nazis und die Verbrechen des tiefen Staates“ ist ein akademisches Werk, das versucht, die sehr bedeutenden Veränderungen in der globalen politischen Wirtschaft seit 2020 zu verstehen. In dem Buch geht es darum, Kontinuitäten von der Nazizeit über das, was ich den transnationalen tiefen Staat nenne, der seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs viele Jahrzehnte lang sorgfältig ausgebrütet wurde, bis in die Gegenwart aufzuzeigen. Ich versuche darzulegen, dass die Nazis 1945 in gewisser Weise nicht besiegt wurden und dass einige der schlimmsten Elemente seither im Verborgenen fortbestehen und ihren Angriffsplan gegen den Rest der Menschheit sorgfältig koordinieren und ausarbeiten. Und dass das, was 2020 auf der Bildfläche erschien, im Wesentlichen das Ergebnis einer jahrzehntelangen Planung dieses Angriffs war. Um zu verstehen, was hier vor sich geht, müssen wir also die zugrunde liegenden Klassenbeziehungen betrachten und die Geschichte dieses tiefen Staates und seine nationalsozialistischen Ursprünge verstehen.

Hawkins: Wäre das nicht das, was die Mainstreampresse eine Verschwörungstheorie nennen würde? Wenn man die Verbindung zu den Nazis herstellt, scheint es, als ob wir uns auf das Gebiet von „Jäger des verlorenen Schatzes“ zubewegen.

Hughes: Ich meine, „Verschwörung“ ist natürlich ein Propagandabegriff. Er wurde in den 1960er Jahren von der CIA als Waffe eingesetzt, um Zweifler an der offiziellen Version der Ereignisse im Zusammenhang mit dem JFK-Attentat zu diskreditieren. Leider ist er seit vielen Jahrzehnten ein sehr erfolgreicher Propagandabegriff, und er reicht oft immer noch aus, um Diskussionen und Debatten zu unterbinden. Aber diejenigen unter uns, die auch nur ein bisschen verstehen, wie das funktioniert, sollten sich von der Verwendung solcher Begriffe nicht abschrecken lassen. Gerade weil dieser transnationale tiefe Staat versucht hat, im Verborgenen zu bleiben und seine Spuren durch Täuschung zu verwischen, ist vieles von dem, was wir über ihn wissen, erst in jüngster Zeit ans Licht gekommen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Operation Gladio, die Teil eines europaweiten NATO-Netzwerks war, kam erst 1990 ans Licht. Wir sind immer noch dabei, eine ganze Menge aufzudecken, aber ich denke, dass insbesondere in der Ära des Bürgerjournalismus, der unabhängigen Medien usw. einige bedeutende Fortschritte gemacht wurden, vor allem in den letzten 10 oder 15 Jahren in Bezug auf dieses Material.

Hawkins. Diese Fragen scheinen vor allem ein amerikanisches Anliegen zu sein. Warum sollte es für einen amerikanischen Leser vorteilhaft oder glaubwürdig sein, wenn sich ein Brite zu Amerikas Staatsangelegenheiten äußert? Einige Leute stellen dieselbe Frage in Bezug auf die anti-imperialen Leaks und den Journalismus von Julian Assange.

Hughes: Der Schwerpunkt des Buches liegt auf den Vereinigten Staaten, weil die USA nach 1945 offensichtlich zum dominierenden Akteur im Weltgeschehen geworden sind. Aber eigentlich ist der tiefe Staat ein transnationales Gebilde. Vielleicht ist er inzwischen sogar ein globales Gebilde. Die Themen, mit denen wir uns hier befassen, betreffen also alle. Dies ist nicht nur ein Buch für Amerikaner. Dies ist ein Buch für alle. Ich finde es also nicht seltsam, dass ein Brite darüber schreibt. Und ein Großteil des Problems geht auch auf dieses Land zurück – MI5, MI6, Chatham House und eine ganze Reihe britischer Organisationen. Aber es erstreckt sich jetzt auf die ganze Welt. Und das erklärt, warum die Reaktion auf die angebliche Covid-„Pandemie“ im Jahr 2020 in so vielen Ländern so ähnlich ausfiel, und das ist der Grund, warum es möglich war, ein so hohes Maß an länderübergreifender Koordinierung zu erreichen, denn alle Regierungen sind im Grunde genommen vom tiefen Staat gekapert, und jetzt weitet er seine Operationen wirklich aus, um eine globale wissenschaftliche Diktatur aufzubauen.

Hawkins: „Wall Street, die Nazis und die Verbrechen des tiefen Staates“ zeigt, dass der Totalitarismus nicht aus dem Nichts entsteht. Wie kommt er zustande?

Hughes: Er baut sich im Laufe der Zeit auf. Man kann nicht einfach die liberale Demokratie demontieren und über Nacht einen vollwertigen totalitären Staat schaffen. Deshalb versuche ich in diesem Buch unter anderem, die Lehren aus Nazi-Deutschland zu ziehen. Die schlimmsten Gräuel des Nazi-Deutschlands, zum Beispiel der Holocaust, der Vernichtungskrieg im Osten, die medizinischen Experimente und all das, fanden erst in den letzten Jahren des Dritten Reichs statt. Es gab jedoch einen langen Zeitraum von 1933 bis, sagen wir, zum Kriegsbeginn oder 1941, einen Zeitraum von mindestens sechs, sieben, acht Jahren, in dem dieser totalitäre Staat auf vielfältige Weise aufgebaut wurde. Schrittweise, durch neue Gesetze, die verabschiedet wurden. Und durch den Einsatz von Hasspropaganda, um bestimmte Gruppen zu diskriminieren. Wenn man die wissenschaftliche Literatur über Nazi-Deutschland liest, erkennt man eine allmähliche historische Entwicklung von 1933 bis zu den schlimmsten Gräueln des Nazi-Regimes.

In meinem Buch vertrete ich die Ansicht, dass wir seit 2020 etwas sehr Ähnliches erleben, und zwar in Bezug auf die Art der Maßnahmen, die eingeführt werden, die Art der Politik, die verabschiedet wird, und in der Tat das Wiederauftauchen einiger der recht dunklen Elemente aus Nazideutschland. Es ist der Versuch der transnationalen herrschenden Klasse, die liberale Demokratie zu demontieren und sie durch eine neue Form des Totalitarismus zu ersetzen, die sich Technokratie nennt. Und wir sollten äußerst besorgt sein.

Hawkins: Ihr Buch beginnt mit dem Kapitel „Das Entstehen des globalen Totalitarismus“. Können Sie einen Überblick über diese Entwicklung geben und sagen, wo das Internet dabei eine Rolle spielt?

Hughes: Wir sehen bereits mehrere Anzeichen. Ich zeige eine ganze Reihe von Kontinuitäten auf, insbesondere im zweiten Kapitel des Buches. Wenn wir mit den Notstandsgesetzen beginnen, die im März 2020 verabschiedet wurden, argumentiere ich, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt, zum Beispiel mit dem Ermächtigungsgesetz und anderen Gesetzen, die 1933 in Deutschland verabschiedet wurden.

Wir sehen, wie militärische Propaganda gegen die Öffentlichkeit eingesetzt wird, insbesondere während Covid 19. So etwas sollte in liberalen Demokratien nicht passieren.

In Nazi-Deutschland wurden so genannte Gesundheitspässe eingeführt. Es bedarf keiner großen Fantasie, um die Kontinuitäten zwischen dieser Zeit und den sogenannten Impfpässen zu erkennen, die eingeführt werden sollten. Es gibt viele, viele Kontinuitäten und Ähnlichkeiten.

Wir haben seit 2020 das Wiederaufleben der Euthanasie gesehen, insbesondere im kanadischen MAID-Programm. Aber auch hierzulande wird zum Beispiel Midazolam eingesetzt. All dies geht letztlich in die Richtung dessen, was der Philosoph Giorgio Agamben als Biomacht bezeichnet hat. Und das ist die direkte Kontrolle über den menschlichen Körper. Einer der Gründe, warum die Euthanasie in Nazi-Deutschland so wichtig war, bestand darin, dass sie dem Staat eine Form der direkten Kontrolle über den menschlichen Körper ermöglichte. In Nazi-Deutschland hat es natürlich klein angefangen, aber dann wurde das Programm mit der Zeit immer schlimmer. Und es war in vielerlei Hinsicht ein Vorläufer für den Völkermord, der später kam. Die Anzeichen für eine Rückkehr der Euthanasie in den westlichen Ländern haben also nichts Unschuldiges an sich. Es ist vorsätzlich. Es ist Teil eines biopolitischen Paradigmas. Das ist ein sehr schlechtes Zeichen.

Hawkins: In Ihrem Buch gehen Sie auf die Versäumnisse der Nachkriegsjahre ein, vor allem auf das Versagen bei der Entnazifizierung. In Amerika war es sogar noch schlimmer, da die Operation Paperclip es einigen Nazis ermöglichte, der Nürnberger Justiz zu entkommen und von der US-Regierung angestellt zu werden. In letzter Zeit gab es im amerikanischen Fernsehen zwei Serien, die auf dem Thema baseiren: „The Nazis in our Midst: Hunters“ (Amazon) und „The Plot Against America“ (HBO). In der ersten Serie geht es um eine Gruppe von Nachkriegsjuden in Amerika, die Nazis jagen, und in der anderen, Philip Roths alternativer Geschichte für Amerika, steigt der Nazi-Sympathisant Charle Lindbergh erfolgreich zum Präsidenten auf. Warum sind wir im postmodernen, fröhlich-relativistischen 21. Jahrhundert immer noch besorgt über solche dunklen Kräfte, die aus dem tiefen Staat und dem dunklen Netz hervorgehen?

Hughes: Ich habe die beiden fraglichen Serien nicht gesehen, aber es ist eine sehr interessante Frage. Der Punkt meines Buches ist, dass es enorme Relevanz für das hat, was heute passiert, und warum wir uns immer noch über diese Nazi-Elemente Sorgen machen sollten, die im Laufe der Jahrzehnte ausgebrütet wurden. Und soweit ich sagen kann, hat es der transnationale tiefe Staat erfolgreich geschafft, praktisch alle Regierungen zu infiltrieren. Er hat die Kontrolle über die Berufe, und er steuert den Lauf der Weltgeschichte in diesem Moment in eine sehr dunkle Richtung. Und eine der wichtigsten Methoden, mit denen er arbeitet, ist die Täuschung. Er lügt bei allem. Er benutzt Propaganda, um seine Spuren zu verwischen. Die Realität wird immer mehr auf den Kopf gestellt, und deshalb ist es wichtig, die historischen Aufzeichnungen zu kennen und die Wahrheit über das Geschehen zu erkennen. In dieser Hinsicht ist mein Buch vielleicht ein Gegenmittel gegen einen Teil der Propaganda, die die Öffentlichkeit indoktriniert.

Hawkins: Dass Sie Ihr Buch mit einem Zitat aus Hitlers „Mein Kampf“ einleiten, war ziemlich verblüffend. Die meisten von uns Linken würden lieber mit „toxisch-männlicher“ Pornographie erwischt werden, als dass man sie beim Lesen von „Mein Kampf“ sieht. Dennoch war seine Sicht auf die große Lüge und ihre Ableitung aus den kleinen Lügen recht informativ. Kann Sie mehr dazu sagen?

Hughes: Ja, es ist schockierend, aber dies ist eines der Schlüsselkonzepte in „Mein Kampf“: Die große Lüge. Es stammt direkt von Hitler und Goebbels. Die meisten Menschen können sich Lügen in einem relativ kleinen Rahmen vorstellen, aber sie können sich nicht vorstellen, dass Lügen in einem so gigantischen Rahmen von so vielen wichtigen Akteuren erzählt werden. Also, ein paar offensichtliche Beispiele. Jeder, der sich ernsthaft mit den Ereignissen des 11. Septembers befasst hat, wird sehr schnell verstehen, dass uns große Lügen über den 11. September erzählt wurden, dass dieses Ereignis im Grunde nicht das war, was der Öffentlichkeit als solches verkauft wurde. Ich habe dieses Argument in meinem früheren Buch „Covid-19: Psychologische Operationen und der Krieg für die Technokratie“ dargelegt, in dem ich argumentierte, dass die „globale Pandemie“ im Jahr 2020 eine weitere große Lüge war. Es gibt keine glaubwürdigen wissenschaftlichen Beweise für die Existenz eines sich schnell ausbreitenden, tödlichen globalen Krankheitserregers. Dies war im Großen und Ganzen eine mediengesteuerte Propagandaoperation als Teil der psychologischen Kriegsführung. Sie wissen, dass dies eine große Behauptung ist, und ich brauche viel Zeit und viele Seiten mit detaillierten Beweisen, um sie zu belegen. Aber für die meisten Menschen ist es einfach prima facie unplausibel. „Was meinen Sie? Die können sich das doch nicht einfach ausgedacht haben.“ Nun, eigentlich haben sie es getan. Und das ist alles, was sie tun: lügen. Alles basiert auf Lügen. Wir haben es also nicht nur mit einer Art betrügerischer Wissenschaft zu tun. Die ganze Sache war einfach eine große Täuschung. Und wenn man das erkennt, wird einem klar, dass wir es hier mit militärischen Operationen zu tun haben, denn ein Schlüsselelement militärischer Operationen war schon immer die Täuschung. Das ist eines der Dinge, die ich den Menschen in meiner Arbeit zu vermitteln und sie darüber aufzuklären versuche, nämlich das schiere Ausmaß. Und das ist erschreckend.

Hawkins: Können Sie die beiden Begriffe „Gleichschaltung“ und „Ausschaltung“, die Sie in Ihrem Buch verwenden, näher erläutern?

Hughes: Das sind zwei Konzepte, die auf Nazi-Deutschland zurückgehen. Für „Gleichschaltung“ gibt es keine wortwörtliche Übersetzung [ins Englische, Anm. d. Übersetzers]. Aber ein guter Ansatz für eine Übersetzung wäre die Herstellung ideologischer Konformität. Im Wesentlichen müssen also alle auf einer zentralen Ebene gleich denken. In Bezug auf die Nazi-Ideologie hatte dies damit zu tun, dass man Ideen über die arische Ethnie und so weiter verbreiten wollte. Solange man die offiziellen staatlichen Darstellungen nicht in Frage stellte, war man frei zu denken und zu tun, was man wollte. Es gibt also immer noch ein gewisses Maß an Freiheit. Aber es gibt bestimmte Dinge, die man nicht in Frage stellen darf. Das erleben wir heute immer häufiger, sei es bei den offiziellen staatlichen Narrativen, sei es bei 9/11, sei es bei der westlichen Propaganda in Bezug auf Syrien, und vor allem jetzt bei Covid, wo die Zensur in Gang gekommen ist und immer drakonischer wird, bis hin zur Gesetzgebung, z. B. mit dem „Online Safety Act“ in diesem Land [gemeint ist Großbritannien, Anm. d. Übersetzers], mit dem potenziell Online-Inhalte abgeschaltet werden können. Wir sehen also, dass ein Berufsstand nach dem anderen im Jahr 2020 in die Knie geht und sich der offiziellen Version von allem anschließt. Und das hat meiner Meinung nach zu einer echten zivilisatorischen Krise geführt, weil die Akademiker sich geweigert haben, sie in Frage zu stellen, und damit nicht die Wahrheit gesagt und nicht kritisch gedacht haben. Die Ärzte haben den Grundsatz der medizinischen Ethik aufgegeben – erstens, nicht zu schaden und zweitens, das Prinzip der informierten Zustimmung. Die Medien haben aufgehört, die Macht überhaupt in Frage zu stellen, und sind nur noch ein Propagandainstrument. Die politische Linke ließ die Arbeiterklasse im Stich. Die Kirchen gaben die christlichen Grundsätze und die Fürsorge für Kranke und Aussätzige usw. auf und schlossen ihre Türen. Ich meine, das war ganz außergewöhnlich. Und es ist äußerst wirkungsvoll, denn wenn so viele Menschen so handeln, wird es wirklich schwer, dagegen anzugehen. Die Asch-Konformitätsexperimente waren ein einfacher Weg, dieses Phänomen zu verstehen. Selbst wenn es nur ein paar Leute sind und alle anderen außer Ihnen etwas Bestimmtes sagen, werden Sie sich ihnen anschließen, selbst wenn Sie es öffentlich für falsch halten. Das ist eine sehr wirksame Methode, um die gesellschaftliche Meinung und das Verhalten zu beeinflussen.

Hawkins: Wenn wir an Propaganda und ihre Erforschung denken, fallen uns zwei Namen ein: Noam Chomsky und Edward Bernays. Letzterer war mit Sigmund Freud verwandt. Man nimmt an, dass Bernays von Freuds allgemein pessimistischen Beobachtungen über die menschliche Psychologie beeinflusst wurde und auch Bernays‘ psychoanalytisches Verständnis von Propaganda dadurch beeinflusst wurde. Wie können wir sie überleben? Können wir Widerstand leisten? Und wie? Würde es ausreichen, unsere Zustimmung zu widerrufen?

Hughes: Ich denke, man kann diese Linie von Freud bis zu Bernays verfolgen, der in den 1920er und 1930er Jahren der Meister der Propaganda war. Er hat sie in brillanter Weise für Marketingzwecke eingesetzt – zum Beispiel, um Klaviere und Zigaretten und viele andere Dinge zu verkaufen. Wenn man bedenkt, welche Art von Techniken sie heute einsetzen, zum Beispiel auf der Grundlage der Verhaltenspsychologie, die jetzt in der Regierung eine große Rolle spielt und die potenziell in intelligente Geräte sowie in herkömmliche Fernseh- und Radiogeräte usw. integriert werden kann, dann ist das Potenzial zur Kontrolle des menschlichen Denkens und des menschlichen Geistes absolut enorm.

Deshalb ist meiner Meinung nach die einzige vernünftige Reaktion, nicht mehr fernzusehen, keine Nachrichten mehr zu sehen, kein Netflix mehr zu schauen und all diese anderen Dinge, denn sie sind nicht zur Unterhaltung da. Sie sind dazu da, das eigene Denken zu formen.

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