März 29, 2024

Taiwan-Konflikt nach „Build Back Better“-Drehbuch oder Wie sich die Halbwertszeit von „Theorien“ auf eine Woche verkürzte

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Vor einer Woche veröffentlichte ich einen Kolumnenbeitrag auf ef-online. Ich hatte einen fiktiven Gastbeitrag von Henry Kissinger verfaßt, über den ich in der kurzen Einleitung des Kolumenbeitrags lakonisch scherzte, daß er vermutlich schon in naher Zukunft in der „Welt“ erscheinen würde. Darin ging es u.a. auch um den drohenden Konflikt zwischen China und Taiwan und daß man diesen höchstwahrscheinlich dazu nutzen würde, weitere Schocks für die Weltwirtschaft auszulösen – ähnlich dem Ukrainekrieg – und ganz im Sinne des „Besseren Rückbaus“, also des „Build Back Better“. In meinem ef-Kolumnenbeitrag für diese Woche, der heute, Mittwoch (3.8.2022) erscheinen wird, scherze ich – wenn auch zu einem anderen Thema: „Ach, schön war die Zeit, als noch Jahre (!) vergingen, bis eine ‚Theorie‘ sich als politische Praxis herausstellt. Heute vergehen nurmehr Monate, manchmal nur Wochen.“

Es war auch nicht das erste Mal, daß ich auf den Zusammenhang zwischen diesen „regional begrenzten Kriegen“ (Coleman) mit der UN-Agenda 2030 hinwies, dem „Großen Reset“, dem „Build Back Better“ usw.

Und es dauerte tatsächlich nur eine Woche, bis entsprechende Zeitungsmeldungen erschienen (oder in alternativen Kanälen). Anbei ein paar Beispiele:

„Dabei kann sich Xi Jinping eigentlich keine Eskalation leisten“, heißt es z.B. in obigem Artikel der „Zeit“, denn „zu groß sind die wirtschaftlichen Probleme“. Ja, sind sie. Nun könnte man allerdings – wie es in der Geschichte schon öfter vorkam, erst recht im Vorfeld des 1. und 2. Weltkriegs – genau solche wirtschaftlichen Probleme durch einen Krieg nicht nur kaschieren bzw. die eigenen Bürger davon ablenken, sondern sie natürlich auch dazu nutzen, solche Probleme sogar noch zu verschärfen – wie es im bisherigen Verlauf des Ukrainekrieges ja geschah, nämlich zur gezielten Verteuerung von Energie.

Schuld an den weltwirtschaftlichen Verwerfungen wäre dann natürlich keine „verschwörungstheoretische“ politische Agenda, die nachweislich nach zunehmender Deindustrialisierung und einem technokratischen Umbau der Welt strebt, in der die Ressourcen und ihre Verwendung streng kontrolliert und reguliert werden sollen, sondern eben eine – merken Sie sich das gefälligst – rein zufällig entstandene militärische Auseinandersetzung …

„Der Vorstandsvorsitzende Mark Liu warnt vor den Konsequenzen für Peking, Taipeh und die Welt“ im Falle eines größeren Konflikts. Ich brauche nicht zu erklären, wie sich das auswirken würde, denn es geht ja nicht nur um Chiphersteller allein, sondern natürlich auch um alle daran hängenden Industrien.

Sämtliche Anzeichen sprechen dafür, daß – analog zum Ukrainekrieg – das „Build Back Better“ nun weiter forciert und vorangepeitscht wird.

Erkennen Sie die Melodie? Yep: Genau dasselbe Lied wurde im Ukrainekrieg gesungen. Beispielsweise, als NATO-Generalsekretär Stoltenberg vor einem „langen Konflikt“ warnte, der sich womöglich über „Monate, vielleicht Jahre“ hinziehen könne. Kein Wunder. Schließlich läßt sich eine Agenda, die auf den kompletten Umbau der Weltwirtschaft im technokratischen Herrschaftsinteresse aus ist, nicht über Nacht durchziehen. Man muß genug Zeit dafür schinden. Und welch ein kruder Zufall, daß auch China sich (in einer gemeinsamen Regierungserklärung mit Russland) zu den „Zielen für nachhaltige Entwicklung“ offen bekannte und sich zu ihrer Einhaltung verpflichtete. Diese „Sustainable Development Goals“ überschneiden sich nicht nur mit dem „Großen Reset“ und dem „Build Back Better“ – sie sind deckungsgleich.

Mir ist vollkommen klar, warum so viele Leute sich mit so einer gewiß abstrus anmutenden Erklärung schwer tun – denn sie setzt ja voraus, daß die beteiligten Seiten tatsächlich kooperieren, wenn es um die Erreichung oben beschriebener Ziele geht.

James Corbett drückte es gewohnt pointiert aus:

Die globale Machtelite perfektioniert ihre Techniken zur Kontrolle der menschlichen Bevölkerung, und China ist das technokratische Labor, in dem sie diese Techniken testen. Das ist der Grund, warum Trudeau, die Mainstream-Medien und alle anderen Organe der etablierten „Superklasse“ China wirklich bewundern.Quelle: „Es ist bestätigt: Tyrannen LIEBEN China! … Aber warum?“

Obiges Zitat ist nur ein winziger Auszug aus einem langen und sehr lesenswerten Artikel, den ich allen interessierten Lesern nur wärmstens empfehlen kann. Abgesehen natürlich von den Dutzenden anderen Artikeln, die ich dazu bereits veröffentlicht hatte.

Aus den in diesem Beitrag genannten Gründen glaube ich auch nicht, daß es zwischen den USA und China zu einem „großen Krieg“, vielleicht sogar einem Weltkrieg kommen wird. Natürlich kann ich mich darin irren, hoffe aber – was jeder Mensch tun sollte, der noch bei Trost ist – daß es nicht soweit kommen wird. Ich denke eher, daß auch dieser Konflikt für die technokratische Agenda genutzt werden wird.


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