September 21, 2024

Das dauerte ja nicht lange. Innerhalb einer Stunde, nachdem ich Alexander Beneschs Artikel geteilt hatte, erhielt ich schon drei Zuschriften, die mich dafür scharf kritisiert haben.

Ich kann die Kritik zumindest in Teilen nachvollziehen, allerdings kann ich als Zeitzeuge die Richtigkeit von Beneschs Behauptungen bezüglich „InfoWars“ bestätigen. Man schwenkte dort in den letzten Jahren tatsächlich immer mehr auf Kreml-Kurs bzw. vertrat pro-russische Positionen, die an Einseitigkeit wirklich nicht mehr zu überbieten waren. Deshalb habe ich seinen Artikel geteilt.

Manchmal habe auch ich das Gefühl, daß Benesch es etwas übertreibt und seinen Blick zu sehr auf Russland fixiert. Und es ist gewiss auch etwas überzogen – was ich als persönliche Anmerkung ja hinzugefügt hatte – einen doch etwas „mccarthyistischen“ Titel zu wählen wie „Russen & Kommunisten“ seien der „Kern“ der alternativen Medien.

Andererseits kann man ihm aber nicht vorwerfen, völlig einäugig zu sein, schließlich hatte er in seiner Buchreihe „Die tiefsten Geheimnisse der Supermächte“ (ab dem 6. Band umbenannt in „Das Kartell der Supermächte“), die ich vollständig gelesen habe, ausführlich auch über westliche Eliten und ihre Geschichte geschrieben. Er hat außerdem – ich glaube, es war im vierten Band – die Möglichkeit in Betracht gezogen, daß die Supermächte – oder „Blöcke“ – zusammenarbeiten und im Vordergrund vielleicht nur eine Show aufgeführt wird, um die Untertanen beschäftigt zu halten. Das ist auf jeden Fall mehr, als man von 90% der restlichen „Alternativmedien“ behaupten kann.

Von diesen Pfeifen bekommt man nämlich entweder nur Putinpolitur oder dümmlichen Trump-Messianismus. Oder AfD-Dauerwahlkampfwerbung. Alle Achtung, das ändert alles.

Ich habe kein Problem damit, über einzelne Positionen Beneschs zu diskutieren, aber Fakt ist nunmal, daß er hundert Mal bessere, vor allem eigenständigere Arbeit leistet als die Kopisten und Plagiatoren der „Szene“, denen oftmals nicht mehr einfällt, als Beiträge aus den amerikanischen „Alt Media“ einfach distanz- und kritiklos auch in Deutschland breitzutreten. Was Beneschs Position zur sogenannten „Pandemie“ betrifft, so teile ich viele seiner diesbezüglichen Ansichten nicht.

Aber nunmal Butter bei die Fische: Wessen Beiträge soll ich nach Ansicht der Kritiker denn sonst teilen?

Wäre es Ihnen lieber, wenn ich den Schwachsinn teile, den ein Thorsten Schulte verbreitet? Ich meine damit natürlich Thorsten „Bitte kauft alle ganz schnell mein Buch, damit es ein – Bestseller! – werden kann, bevor es vermeintlich verboten wird“ Schulte. Soll ich mich also dadurch blamieren, jemanden zu unterstützen, der sich nicht zu blöde ist, auch noch die abgeschmacktesten, billigsten und würdelosesten PR-Tricks zur Steigerung von Buchverkäufen anzuwenden, indem er seine Jünger emotional zu manipulieren versucht?

Soll ich mich zum Sektenguru Stefan „Moses“ Magnet (AUF1) gesellen, dem ich anhand mehrerer Screenshots bereits nachweisen konnte, Desinformationen und Lügen zu verbreiten wie z.B. diejenige, Oliver Janich, seines Zeichens größter Scheißeproduzent der deutschen Alternativmedien, habe in einem „Globalistenknast“ gesessen? Würden Sie das bevorzugen? Soll ich also Moses Magnet, einen der zahlreichen inoffiziellen Pressesprecher von AfD und FPÖ (ist aber reiner Zufall …) fördern?

Soll ich einen Gatekeeper und Erkenntnisverschlepper wie Henning Rosenbusch unterstützen?

Oder soll ich mich auf die Seite eines Kreml-Agitators wie Thomas Röper schlagen?

Soll ich Milchbuben wie Tilman Knechtel fördern, der jahrelang in jedem schlechten Deutschrap-Video nach „Vorzeichen“ für Terroranschläge suchte und seinen bemitleidenswerten Zuhörern verklickern wollte, jeder zweite Deutschrapper sei Mitglied der Illuminaten? Na, wie wär’s damit?

Oder soll ich mich dadurch vollends erniedrigen, einem eitlen, selbstverliebten Gockel wie Jürgen Elsässer, Herauswürger des Gagazins „COMPACT – Habe den Mut, als Putins private Samenbank aufzutreten“ hinterher zu laufen?

Besser noch: Soll ich „Beiträge“ aus Eva Hermanns Mainstreamartikel-Kopistenkanal teilen? Na sehen Sie. Wäre ja auch Quatsch, denn in Hermanns Fall würde es völlig genügen, Leuten einfach ein Abonnement der entsprechenden Zeitungen zu empfehlen …

Was sagen Sie? Soll ich also Eva „Lichtsehnsucht“ Hermann unterstützen, die der westlichen Geistes- und Ideengeschichte dadurch ganz wesentliche Impulse gab, in ihrem Telegramkanal jeden Abend sonnendurchflutete Wolkenformationen zu posten mit dem Hinweis, einen deutlicheren Beweis für den bald anstehenden „Sieg des Lichtes“ könne es nicht geben? Mit anderen Worten: Zurück in die Krabbelgruppe? Däumchen in den Mund? Vollverblödung garantiert?

Gut, anderer Vorschlag: Soll ich Paul Schreyer die Daumen drücken, der seinen Lesern ganz ernsthaft erzählt, die lächerliche Scharade namens „RKI-Protokolle“ sei eine ganz sensationelle Sache und führe in Deutschland bald zu einer echten „Aufarbeitung“? Soll ich mich dadurch der Lächerlichkeit preisgeben?

Euer Durst entscheidet!

Wen von diesen absolut unverzichtbaren „Truthern“ und aufrechten „Aufklärern“ sollte ich denn eher promoten?

Und falls mir nun jemand vorwerfen will, manche dieser Leute seien ja nun auch nicht so schlecht und lieferten ab und an auch gute Arbeit ab: Ja kein Wunder, ihr Süßen, sie haben ja auch drei Jahre lang regelmäßig von meiner Vorarbeit profitiert und kopieren regelmäßig Themen und Artikel von meiner Seite ab.

Wofür ich mittlerweile übrigens runde zwei Dutzend Zeugen habe.

Wenn man dieses Gesindel dann aber danach fragt, wird natürlich sofort gelogen: „Wie? Axel B.C. Krauss? Nie gehört. Die Seite kenne ich gar nicht“.

Ich schreibe das also nicht, um mich selbst zu beweihräuchern, sondern weil ich von dieser überwiegend ekelhaft verlogenen, abstoßend heuchlerischen „Szene“, die ständig von „Solidarität“ und „Kollegialität“ spricht und davon, „wir“ müßten doch zusammenhalten, nachdem sie jahrelang von mir geklaut und von meiner ehrenamtlichen Arbeit massig profitiert hat, die Schnauze so voll habe, daß selbst Hamster mit maximaler Backenfüllung neidisch werden und sich fragen, wie ich das eigentlich hinkriege.

Das war auch der Grund, warum ich neulich einen Kurzkommentar veröffentlicht habe mit dem Titel „Warum ich nicht mehr alternativ genannt werden will“. Ich habe mit dieser asozialen Szene nichts zu tun, ich will damit nicht mehr in Verbindung gebracht werden.

Ich kenne Beneschs Arbeit noch von früher. Und ja, er hat früher viele Fehler gemacht – genau wie ich, genau wie alle. Niemand von uns wird mit „Vollwissen“ geboren. Der Unterschied ist allerdings, daß Benesch wenigstens eine Entwicklung durchlaufen hat, während andere immer nur auf demselben Phrasenstroh herumkauen. Ein Benesch leistet heute wenigstens EIGENSTÄNDIGE Arbeit. Das muß man ja nicht alles mögen, das darf man gerne kritisieren – so weit, so trivial – aber wenn ich die Wahl habe zwischen einem Benesch und einer schäbigen Szene, die unentwegt kopiert, klaut, plagiiert und dann nicht mal das Rückgrat hat, auf einen angeblichen „Kollegen“ wie mich auch entsprechend zu verlinken, denn man will ja die ganzen Lorbeeren für sich selber, brauche ich keine Millisekunde zu überlegen.

Lassen Sie uns mal annehmen, ich würde ins Visier des Staates geraten, so wie vor einiger Zeit ein CJ Hopkins. Glauben Sie, diese Leute würden mir helfen? Glauben Sie, dieses „alternative“ Pack würde sich für mich einsetzen? Glauben Sie, ich erhielte auch nur einen Funken Unterstützung? Ich kann Ihnen mit absoluter Sicherheit sagen, daß dem nicht so wäre. Keiner von diesen Typen würde auch nur ein Wort darüber verlieren. Es wäre ihnen herzlich egal. Und deshalb erfahren diese Leute auch keinerlei Unterstützung von mir.

Ich bin lange genug im Internet unterwegs, um ganz hervorragend einschätzen zu können, wem ich halbwegs trauen kann und wem nicht. Und bei 90% der „Szene“ ist das nicht der Fall.

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