April 30, 2024

Nulldenken: Der anti-aufklärerische Ungeist der gekauften, postfaktischen Primitivpresse

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„Die Ideologen der Querdenker-Bewegung fabulieren vom „Weltsystemcrash“ und einer Übermacht der Notenbanken. Das verbinden sie mit Verschwörungsmythen und Antisemitismus.“

Quelle: Querdenken: Die libertäre Verschwörungsmythologie des Geldes | ZEIT ONLINE

Sagen Sie mal, Herr Krauss, muß das sein? Hätten Sie die Schlagzeile nicht auch weniger aggressiv formulieren können?

Nein, hätte ich nicht. Würde ich auch gar nicht wollen. Weil die schlichtweg primitive Art und Weise, in der solche unterirdisch schlechten Artikelimitate und hinsichtlich ihres Informationsgehaltes und Bildungswertes nichtsnutzigen Bücher wie dasjenige, das darin beworben wird, nicht nur nicht mehr zu ertragen ist, sondern man solchem anti-aufklärerischen Ungeist entschieden entgegenwirken muß.

Da zu diesem Themenkomplex, der sich dem intellektuellen Fassungsvermögen der durchschnittlichen Mainstream-Journulpe von heute natürlich hoffnungslos entzieht (sofern es sich nicht gleich um Mietmäuler und Lohnlügner handelt, also solche, die ja gerade dazu angestellt sind, ihre Leser mit Täuschungsvorsatz in die Irre zu führen), bereits genug publiziert wurde, begnüge ich mich hier mit einigen wenigen Zitaten, die ich schon öfter präsentiert hatte. Interessierte Leser können diese, sofern nicht eh schon kundig auf diesem Feld, natürlich gerne als Anlaß zu eigenen, weiteren Recherchen nehmen. Übrigens, aber das nur so am Rande: „Die Zeit“ ist nachgewiesenermaßen nicht nur irgendein Propaganda-Schundheftchen, sondern die deutsche Hauspostille eben jener Eliten, die genau die Agenden vorantreiben, die – kann es eine größere Überraschung geben? – von ihrem Mund- und Bückstück namens „Zeit“ stets unterwürfigst-eilfertigst-bückdienlichst als „krude Theorien“ verleumdet werden. So heißt es im Artikelimitat:

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch ‚Fehlender Mindestabstand‘, erschienen im April 2020 bei Herder. Das Buch analysiert in 41 Beiträgen verschiedener Autorinnen, Journalisten und Fachleute das Phänomen einer erschreckend breiten Allianz von Impfgegnern, Klimawandelleugnerinnen, Verschwörungstheoretikern, Reichsbürgern und Neonazis – von neuen und alten Feinden einer aufgeklärten Gesellschaft und des demokratischen Rechtsstaats.

Sie haben es sicher schon gemerkt: Durchaus berechtigte Zweifel und Kritik an politisch erwünschten und ohne Rücksicht auf Verluste vorangetriebenen Narrativen wie dem „anthropogenen Klimawandel“ oder nicht weniger berechtigte Skepsis gegenüber Impfstoffen werden in gewohnt dümmlicher Manier in den Neonazi-Topf geworfen. Gekrönt wird dieser Gipfel der Tatsachenverdrehung auch noch dadurch, sämtliche dieser Menschen als „Feinde“ einer „aufgeklärten Gesellschaft“ zu bezeichnen – obwohl das genaue Gegenteil der Fall ist. Die wahren Feinde der Aufklärung sitzen in den Redaktionsstuben der Main- bzw. Failstreampresse.

Werfen Sie einfach einen Blick auf die Herausgeber-Etage der Zeit. Die Namen Josef Joffé und Theo Sommer sagen Ihnen ja sicher etwas. Schauen Sie sich deren Vita und netzwerkerische Verbindungen an. Sie werden nicht lange brauchen. Ich nehme mir die Freiheit, hierzu aus einem meiner eigenen Bücher zu zitieren:

„Ein herausragendes Beispiel für transatlantischen Nepotismus ist Jose Joffe, Herausgeber der Wochenzeitung ‚Die Zeit‘. Die Liste der Organisationen, mit denen er verbandelt ist, liest sich wie ein ‚Who is Who‘ anglo-amerikanischer Interessenswahrung: Aspen Institut, American Institute for Contemporary German Studies, Atlantik-Brücke e.V., Bilderberger, American Academy in Berlin, Münchner Sicherheitskonferenz, Goldman Sachs-Foundation (New York), The American Interest (Washington), American Council on Germany. Die Zeitschrift ‚The American Interest‘ gründete er übrigens zusammen mit niemand geringerem als dem Chef-Geostrategen der Vereinigten Staaten, Zbigniew Brzezinski, sowie dem amerikanischen Politikwissenschaftler Francis Fukuyama, der zu den führenden Köpfen der ‚Neocons‘ zählte.“ (aus: Axel B.C. Krauss, „Die Welt auf Kriegskurs“, S. 16)

Ich habe dieses Buch vor vielen Jahren geschrieben und herausgebracht. Seitdem habe ich viel dazugelernt, weshalb ich das heute natürlich anders formulieren würde: Joffe ist kein Musterbeispiel für „transatlantischen“, sondern globalistischen, sprich „NWO“-Nepotismus. Dasselbe gilt für Theo Sommer: Er hörte in Harvard Seminare bei niemand geringerem als einem der weltbekanntesten Exponenten und Wortführer der „Neuen Weltordnung“ – Henry Kissinger. Mit anderen Worten: Die „Zeit“ ist eingetütet. Und zwar von den Füßen bis zu den Haarspitzen. Es ist reine Propaganda. Weshalb diese Postille in den letzten Jahren ja auch jede einzelne Agenda, die gerade auf der tagespolitischen Speisekarte stand, brav transportiert und aus Leibeskräften beworben hat.

Doch lassen Sie uns nicht zuviel Zeit mit solchem gedruckten Mentalmüll verschwenden, sondern in medias res gehen. Wie wär’s denn z.B. mit einem Zitat eines querdenkenden Neonazi-Geschichtsprofessors namens Carroll Quigley, wenn es um die Macht der Notenbanken geht, die in der Tat im Konzert agieren (und nicht umsonst in einer Lobbygruppe namens „Group of Thirty“, also der „G30“ kurzgeschlossen sind, einer Organisation, in der die Zentralbankchefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer sitzen)? Bitte danke:

„Im Jahre 1891 organisierte Cecil Rhodes eine Geheimgesellschaft aus Mitgliedern eines »Zirkels von Initiierten« sowie einem äußeren Zirkel, bekannt als »Gesellschaft der Helfer«, später organisiert als Round-Table-Gruppe. In den Jahren 1909 bis 1913 gründeten sie semi-klandestine Round-Table-Gruppen in den wichtigsten britischen Kolonien und den Vereinigten Staaten. Im Jahre 1919 schufen sie das Royal Institute of International Affairs. Ähnliche Institute mit internationaler Ausrichtung wurden in den wichtigsten britischen Herrschaftsgebieten und den USA gegründet, dort unter dem Namen Council on Foreign Relations. Nach 1925 wurde das Institut of Pacific Relations in zwölf Ländern des pazifischen Raums gegründet“ (http://quotes.liberty-tree.ca/quote/carroll_quigley_quote_bec7)

Keine Sorge, es geht noch weiter:

„Es existiert und existierte für eine Generation ein internationales anglophiles Netzwerk, das auf eine Weise operiert, wie sich die radikale Rechte das Vorgehen der Kommunisten vorstellt. Tatsächlich hat dieses Netzwerk, das wir als Round-Table-Gruppen identifizieren können, nichts dagegen, mit Kommunisten zu kooperieren – oder irgendwelchen anderen Gruppen – was es auch regelmäßig tut. Ich weiß um die Tätigkeiten dieses Netzwerks, weil ich es zwanzig Jahre lang studiert habe und in den frühen Sechziger Jahren für zwei Jahre die Erlaubnis erhielt, ihre Papiere und geheimen Aufzeichnungen zu untersuchen“ (a.a.O.).

Das genügt Ihnen noch nicht?

„William Domhoff, politischer Wissenschaftler: »Der Council [on foreign Relations, meine Anmkerung] ist das entscheidende Verbindungsglied zwischen den großen Konzernen und der Regierung … Die Wichtigkeit dieser Vereinigung für das Verständnis der Grundmotive und Grundlinien amerikanischer Weltpolitik kann kaum hoch genug veranschlagt werden … Dennoch haben die allermeisten Bürger dieses Landes, das sich für das bestinformierte Gemeinwesen aller Zeiten hält, keine Ahnung von der Existenz eines solchen Gremiums …«. Der Council ist nicht geheim. Er selbst gibt die Vierteljahresschrift »Foreign Affairs« heraus, die distinguierteste Publikation für außenpolitische und weltwirtschaftliche Fragen überhaupt, andächtig studiert in den Außenämtern in West und Ost, durchforscht nach Hinweisen auf Sinneswandlungen und Fernziele der Mächtigen Amerikas. Denn in »Foreign Affairs« werden Kurswechsel der US-Politik zuerst annonciert und umschrieben. In »Foreign Affairs« verkündete Rußland-Experte George Kerman als »Mr. X« 1947 die globale Containment- oder Eindämmungspolitik gegen den Kommunismus.

Dort wurde später aber auch zuerst von Entspannung gegenüber der Sowjet-Union und Annäherung an China gesprochen. Von der kommenden Ölkrise war die Rede mehr als ein Jahr, bevor sie geschah, und von der Notwendigkeit einer neuen Nahost-Strategie. Doch von dem, was im Haus des Council vor sich geht, von den informellen Lunch-Treffen zwischen Konzernleuten und Regierungsbeamten, von den Studiengruppen amerikanischer und sowjetischer Experten, die sich seit 1969 regelmäßig an der Park Avenue treffen, von den Diskussionen mit Regierungschefs und Parteiführern aus Europa und Asien (denn nicht nur Helmut Schmidt und seine Vorgänger, auch Kohl und Biedenkopf haben sich vor dem Council schon präsentiert) – von alledem erfährt der Medienkonsument kein Wort. Denn Amerikas Gazetten und TV-Gesellschaften respektieren strikt die Vertraulichkeit des Rats – im Unterschied zur Vertraulichkeit der CIA -, und William Domhoff spottet: »Die freie Presse dieses Landes nimmt sich die Freiheit, ein Gremium, in welchem die mächtigsten Männer dieses Landes sich mit Weltpolitik befassen, als eine Art privaten Bridge-Club zu betrachten, der niemand tangiert und niemand etwas angeht.« Aber welche Männer, welche Mächte? […] Es gehören dazu die Topmanager der US-Weltkonzerne und führende Wirtschaftsjuristen aus den Anwaltsfirmen von New York, die als Interessenvertreter der Großfirmen fungieren und die Schlüsselrolle spielen im Zusammenwirken von Wirtschaft und Staatsmacht in den USA. Ihr Doyen ist der heute 80jährige John McCloy, ehemals Hochkommissar in Deutschland, jetzt Anwalt des US-Ölkartells – und Ehrenvorsitzender des Council. Auch Henry Kissinger hat seine politische Karriere als Studienleiter im Council begonnen“ (https://www.spiegel.de/politik/ein-politbuero-fuer-den-kapitalismus-a-9aa6a1fe-0002-0001-0000-000041389590?context=issue).

Da staunen Sie vielleicht? Ach, das ist doch noch gar nichts:

„Zusätzlich zu diesen pragmatischen Zielen hatten die Kräfte des Finanzkapitalismus noch ein weiteres, weitreichenderes Ziel, nämlich nichts weniger, als ein weltweites System der finanziellen Kontrolle in privaten Händen zu erschaffen, dazu fähig, das politische System jedes Landes und die Weltwirtschaft als Ganzes zu dominieren. Dieses System sollte in feudalistischer Manier von den im Konzert agierenden Zentralbanken der Welt gesteuert werden, durch geheime Abkommen, die bei regelmäßigen und privaten Treffen und Konferenzen getroffen werden. […] In jedem Land basierte die Macht der Zentralbank weitestgehend auf ihrer Kontrolle der Kredit- und Geldströme. Im weltweiten Maßstab beruhte die Macht der Zentralbanker auf ihrer Kontrolle der Kredite sowie der Goldflüsse“ (Carroll Quigley, „Tragedy and Hope“ („Tragödie und Hoffnung“), The Macmillan Company, New York 1966, S. 324. Übersetzung aus dem Englischen und Hervorhebungen durch mich).

Was nun den sogenannten „menschengemachten Klimawandel“ betrifft, wiederhole ich eines der bekannteren Zitate dazu, das von Ottmar Edenhofer stammt, einer der Schlüsselfiguren der „Klimapolitik“:

Und verabschiede mich in den Montagabend mit diesen zwei wunderhübschen Zitaten, damit soll es genug sein:

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