Mai 2, 2024

Bedeutet die Aspen-Melon(i)e tatsächlich einen „herben Rückschlag für die Globalisten“?

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Und schon geht’s wieder los. Tusch, Trommelwirbel: Kaum gewinnt irgendein(e) Rechte(r) eine Wahl in einem europäischen Land, jubeln die üblichen Verdächtigen in den pseudo-alternativen Dummschwaller-Medien sofort los, nun würde Trump alle Bösen massenweise verhaften lassen. Verzeihung, da ist mir ein Fehler unterlaufen. Meinte natürlich nicht Donald J. Trump, sondern die britische Premierministerin Liz Truss, Young Global Leader des Weltwirtschaftsforums. Also einer globalistischen Organisation. Behalten Sie das bitte kurz im Hinterkopf: Liz Truss ist Mitglied einer globalistischen Organisation, spricht sich ganz stark für das NATO-Bündnis aus und gedenkt die Ukraine, Partnerland des Weltwirtschaftsforums, zu unterstützen.

Äh … Entschuldigung … muß mich schon wieder korrigieren. Meinte natürlich nicht Liz Truss, sondern Giorgia Meloni aus dem Umfeld des Freimaurers Silvio Berlusconi. Nun gut: Meloni hatte sich im Laufe ihres politischen Werdegangs von „Propaganda Due“-(P2)-Mitglied Silvio „Bunga Bunga“ Berlusconi (zahlreiche Mafiakontakte) distanziert.

Also, Film ab (Yippie, jetzt ändert sich alles, ich schwör‘):

Über einen Schmierfinken wie Oliver Flesch brauche ich hoffentlich kein Wort mehr zu verlieren. Die „Artikel“ auf seiner Webseite sind – mit viel Wohlwollen – als inhaltlich „dürftig“ zu bezeichnen; profunde Recherchen vermißt man dort ebenso schmerzlich wie tiefgründigere Analysen von Geopolitik. Nun gut, soweit mir bekannt ist, kommt Flesch von der „Bild“, weshalb man die Möglichkeit nicht ausschließen sollte, daß es sich eventuell um einen der üblichen Gatekeeper und Narrativkontrolleure handelt (siehe Julian Reichelt); das würde auch erklären, warum er so tight mit Oliver „Wo bleibt mein Pulitzerpreis?“ Janich ist, der schon seit längerer Zeit keine einzige nennenswerte „aufklärerische“ bzw. „alternative“ Leistung mehr erbrachte, sondern in seinem Telegramkanal („Oliver Janich Öffentlich“), abgesehen von leider nur sehr wenigen halbwegs informativen Beiträgen, vor allem Werbung für allerlei Produkte des KOPP-Verlages macht (diverse Wunderpillchen, krisenfeste Taschenlampen, alternative Schlafsäcke, aufklärende Thermosflaschen, pulitzerpreisverdächtiges Grillzubehör etc. etc.) sowie einen Haufen Desinformationen aus unseriösen, dubiosen Kanälen weiterleitet, wie z.B:

LION Media
Q True Bavaria
Awoken Than Q
Tommy Robinson News
Disclose.tv

und anderen Informationsmüllhalden, die sich gähnend langweiliger, uralter, bestens bekannter Methoden des Gatekeepings und der Narrativkontrolle bedienen wie z.B., nur so als Beispiel, der bereits erwähnte, unseriöse Kanal von „LION Media„:

Haben Sie’s bemerkt? Ich meine, wie „subtil“ (Tränen lacht) die Gatekeeper von „LION Media“ vorgehen? Nein? Kein Problem, hier nochmal der verlogene, gatekeepende, irreführende Schlüsselsatz: „… und die Politik steuert planlos auf die Klippe zu.“

Was soll ich sagen. Es kann eben nicht jeder Mensch intelligent sein. Es muß auch herumtölpelnde Dilettanten geben, die nicht von Mittag bis Zwölf denken können und nicht von acht Uhr abends bis 20:00 Uhr und denen die immanenten Widersprüche ihrer Formulierungen wahrscheinlich selber nicht auffallen: Steuert planlos.

Ich steuere also auf eine Klippe zu, bin aber planlos. Also ich will ja wirklich nicht den haarespaltenden Semantikerbsenzähler spielen, aber das Verb „steuern“ – man, ich kann nix dafür, ich sag’s ja nur – impliziert nunmal, daß man ein Lenkrad/ein Ruder/einen Pilotenknüppel/einen Joystick (take your pick) in der Hand hält und bewußt auf etwas Kurs nimmt, sonst würde man ja nicht darauf zusteuern, sondern bewußtlos schlingern, schlittern, eiern, stürzen, fallen, purzeln. Versteh’nse?

Aber gut, dabei kann es sich tatsächlich nur um einen Versprecher gehandelt haben. Man sollte nicht jede umgangssprachliche Äußerung auf die Goldwaage legen, schon okay. Ich wunderte mich halt nur, weil der Bullshit, die Politik agiere hier „planlos„, längst widerlegt wurde: Es steht eben doch ein Plan dahinter, nämlich ein Plan zur Deindustrialisierung und ökonomischen Prekarisierung der Bevölkerungen, also der „niederen“ Humanressourcen und Steuerwollepflücker. Stellt sich jetzt die Frage, warum Kanäle, die vorgeben, alternativ zu sein und „aufklären“ zu wollen, davon noch immer nichts mitbekommen zu haben scheinen und sich stattdessen des üblichen Vokabulars von Gatekeepern/Limited Hangouts bedienen, wie z.B:

„Kopf- und konzeptlos“
„Ohne Kompaß“
„Panikorchester“
„Denn sie wissen nicht, was sie tun“

und dergleichen irreführende Formulierungen mehr. Bitte beachten: Natürlich ist nun auch nicht jeder, der solche Formulierungen verwendet, automatisch ein Gatekeeper/ein Limited Hangout. Es gibt schließlich auch Leute, die solche irreführenden Formulierungen einfach gedankenlos übernehmen, weil sie’s irgendwo vorgebetet bekommen haben. Nicht vergessen: Es gibt Menschen, die leichter programmierbar sind als eine Kaffeemaschine. Die Matrixmedien (oder pseudo-alternative Gatekeeper) müssen ihnen bestimmte Begriffe nur lange genug in den Kopf scheißen – irgendwann fließt der Dreck dann oral oder durch die Finger ab und landet als bis zum Horizont langgezogene Bremsspur z.B. in den Kommentarspalten Sozialer Schwätzwerke.

Rick Moranis in „Ghostbusters“, Regie: Ivan Reitman, Sony Pictures Motion Picture Group, 1984

Verdammt, jetzt bin ich wieder abgeschweift. Sorry.

Der zweite Sreenshot zeigt ein Posting von Jürgen Elschwätzer, Herausgeber des Gagazins „COMPACT – Mut zur russischen Version der Wahrheit“, seines Zeichens glühender Groupie des engen Kissinger-Freundes Vladimir Putin. Für ihn ist der Wahlsieg Melonis in Italien „fulminant„. Warum dem so sein soll, kann Elschwätzer natürlich nicht erklären, und das wäre ja auch schwierig:

Schließlich ist Meloni gerade erst ins Amt gekommen, hat bislang also noch keine einzige politische Entscheidung getroffen, die überhaupt Anlaß zur Hoffnung gäbe, sie würde jetztaberauchwirklichallesandersmachen. Das wiederrum erinnert mich fatal an das kindisch-geisteskranke Gejubel seines Kumpanen Oliver „Meine Bücher wurden von Professoren gelobt. Ich sagte, meine Bücher wurden von Professoren gelobt. Hören Sie mir nicht zu? Ich sagte, meine Bücher wurden von Professoren gelobt!!!“ Janich.

Der hatte gegen Ende 2016, als Donald Trump, der enge Kontakte zum ermordeten Mädchenhändler und Sex Trafficker Jeffrey Epstein hatte und von einem ziemlich üblen Verbrecher namens Roy Cohn gefördert wurde (die deutsche Übersetzung dieses grandiosen Artikels von Whitney Webb folgt bald), wie ein lobotomiertes Kleinkind auf Koks in die Hände geklatscht: „Jaaaaa! Endlich! Jetzt geht es der Machtelite an den Kragen!“ – obwohl es dafür zu diesem Zeitpunkt, analog zu Elschwätzers geistiger Ejaculatio Praecox bei Meloni, noch gar keinen Anlaß gab, nicht der allergeringsten, denn Trump war da noch nicht mal inauguriert.

Mensch Axel. Jetzt sei doch nicht so pedantisch, du Iddi. Der Elschwätzer hat sich doch nur gefreut, daß Meloni einen fulminanten Wahlsieg errang. Er meinte damit: Mit Vorsprung! Mußt du denn alles schlechtmachen, du Pessimist und Fatalist?

Ja, muß ich. Leider. Aber nicht alles! Ich mache schließlich nur vorschnelles, geistig unreifes Gejubel über Wahlsiege irgendwelcher Politiker schlecht, noch bevor diese Typen auch nur eine einzige Entscheidung getroffen hätten, die sich als wirklich sinnvoll und nützlich herausstellt. Tut mir leid, das geht mir nunmal zu schnell. Und vor allem allermächtigst auf den Harnleiter. Erstmal abwarten, was sie in ihren Ämtern leisten, diese angeblichen Allesandersmacher.

Und damit komme ich zum dritten Screenshot von Stefan Magnet, Chef des Senders „AUF1“. Magnet frohlockt gar, Melonis Wahlsieg sei ein, siehe oben, „Schlag für die Globalisten„.

Okay. Dann möge mir Herr Magnet aber bitte auch erklären, warum Giorgia Meloni seit Anfang 2021 Mitglied in einem der einflußreichsten globalistischen Think Tanks namens „Aspen Institute“ ist.

Ich will ja nicht unken, aber ich wittere hier mal wieder eine Blendgranate, eine Ablenkung fürs Volk. Die Eliten sind schließlich nicht doof und wissen selbstverständlich, daß es unter den Knechten rumort. Man läßt ein paar rechte Politiker gewinnen, die angeblich alles anders machen und „die Eliten in Panik versetzen“, obwohl sie eine Politik vertreten, die zumindest teilweise ganz andere Bände spricht: Meloni ist glühende Unterstützerin der NATO (wie ihre britische Amtskollegin Truss vom WEF), sprach sich damals lautstark für den Angriffskrieg in Libyen aus, und auch bei anderen Themen dünkt mich, als hielte sich die künftige „Fulminanz“ der angeblichen „Globalistengegnerin“ eher in Grenzen:

„Wir waren die ersten“, so Meloni, die das „digitale grüne Zertifikat“ unterstützt haben.

Ich bin mir sicher, die fulminant anti-globalistische Meloni, Mitglied des globalistischen Aspen-Instituts, wird alles, aber auch alles ändern. Das müssen Sie mir unbedingt glauben. Pretty please?

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