Mai 1, 2024

Der „Krieg gegen den Klimawandel“ kommt … schon wieder – Kit Knightly

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Quelle: The “War on Climate Change” is coming…again – OffGuardian

Anmerkung meinerseits: Knightly schreibt: „Bedenken Sie, dass mit Ausnahme der Impfstoffe alles, was durch Covid herbeigeführt wurde – die Lockdowns, der Finanzkollaps, der gesamte ‚Große Reset‘ …“. Was die Rezession betrifft, war es jedoch genau umgekehrt: Sie wurde NICHT durch Corona ausgelöst, sondern die von der WHO ausgerufene Pandemie diente sowohl der Verschleierung der wahren (geldsystemischen) Rezessionsgründe als auch dem finanztechnokratischen Management der Folgen.


Letzte Woche forderte ein ranghoher Abgeordneter der britischen Labour-Partei in einem Fernsehauftritt, dass das Vereinigte Königreich – vielleicht sogar die ganze Welt – in einen „kriegsähnlichen Zustand“ versetzt werden müsse, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Im BBC-Flaggschiff „Newsnight“ plädierte der Abgeordnete Barry Gardiner für ein gemeinsames Vorgehen gegen die „existenzielle Bedrohung“ durch den Klimawandel:

„… wenn dies ein Krieg wäre, würden wir nicht darüber streiten, ob die Labour-Strategie oder die Tory-Strategie besser ist, wir würden zusammenarbeiten, um zu versuchen, zu gewinnen […] Nun, es ist ein Krieg. Es ist ein Krieg ums Überleben, und der Klimawandel bedroht alles […] Anstatt also parteipolitische Spielchen zu spielen, wer oben und wer unten ist, sollten wir sagen: Lasst uns zusammenkommen, lasst uns auf Kriegsfuß mobilisieren, und das ist es, was wir brauchen …“

Zwei Tage später äußerte Camilla Cavendish, ehemalige Leiterin von David Camerons „Downing Street Policy Unit“ und Absolventin der „Kennedy School of Government“, in einer Kolumne in der „Financial Times“ genau dieselben Gedanken:

Die Antwort liegt sicherlich darin, den Geist des Krieges heraufzubeschwören und den Kampf gegen den Klimawandel zu einem gemeinsamen Unterfangen gegen einen gemeinsamen Feind zu machen. Wenn der öffentliche und politische Wille vorhanden ist, kann sich der menschliche Einfallsreichtum mit bemerkenswerter Geschwindigkeit durchsetzen. Im Zweiten Weltkrieg stellte Amerika seine Produktionsbasis auf die Herstellung von Panzern und Munition um. Die Covid-Pandemie führte zur Entdeckung und Entwicklung von Impfstoffen in großem Maßstab und rettete Millionen von Menschenleben.

Interessant ist der Vergleich mit Covid, aber darauf werden wir noch zurückkommen.

Die Kampagne ist nicht auf das Vereinigte Königreich beschränkt, sondern begann auf der anderen Seite des Atlantiks, wo der „Inquirer“ am 16. Juli einen Artikel mit der Überschrift „President Biden should address the nation and declare war … on climate change“ [Präsident Biden sollte sich an die Nation wenden und dem Klimawandel den Krieg erklären, Anm. d. Übersetzers] veröffentlichte, in dem argumentiert wurde:

Biden und seine Berater müssen sich das metaphorische Megaphon schnappen und die Fernsehsender aufrufen, um vom Oval Office aus eine Ansprache zur Hauptsendezeit zu halten, in der der nationale Notstand – im Wesentlichen der Kriegszustand – zur Bekämpfung des Klimawandels ausgerufen wird.

Joe Biden selbst nannte den Klimawandel am 27. Juli eine „existenzielle Bedrohung“.

Die Beschwörung eines metaphorischen Krieges ist natürlich nichts Neues.

„Krieg“ ist ein sehr wichtiges Wort in der Welt der Politik und der Propaganda. Es hat – oder es wird angenommen, dass es eine unmittelbare Wirkung auf das kollektive öffentliche Bewusstsein hat; eine sofortige Verbindung zu Generationen gemeinsamer Erinnerungen, die Gefühle von Konformität und Solidarität fördert.

Irgendeine psychologische Studie oder Fokusgruppe hat dies schon vor Jahrzehnten herausgefunden, und so wird das Wort „Krieg“ häufig zur Steuerung von Narrativen verwendet.

In den westlichen „Demokratien“ ist die Verwendung des K-Wortes ein Code für eine parteiübergreifende Einigung, mit der versucht wird, eine vorgetäuschte Solidarität zwischen denselben Menschen zu erzeugen, die sie dazu ermutigen, sich zu 90% der Zeit gegenseitig zu hassen, während alle Andersdenkenden als Außenseiter gebrandmarkt werden, die eine Bedrohung für die Sicherheit der Gruppe darstellen.

Pragmatischer ausgedrückt: Der „Krieg“ schafft einen „Notstand“, der die „vorübergehende“ Unterdrückung von Menschenrechten und Freiheiten rechtfertigt und eine Ausweitung der staatlichen Befugnisse ermöglicht.

OffGuardian – und andere – haben dies bis ins Unendliche diskutiert. Ab einem bestimmten Punkt muss jede autoritäre Regierung in einem Kriegszustand existieren, um einen Zusammenbruch zu vermeiden. Und so werden Feinde geschaffen, die aufgrund ihrer Natur für immer unbesiegt bleiben können.

Siehe: „Der Krieg gegen Drogen“, „Der Krieg gegen den Terror“, „Der Krieg gegen Covid“

… und jetzt der Krieg gegen den Klimawandel.

Oder besser gesagt: „Der Krieg gegen den Klimawandel … schon wieder„.

Denn weder Barry Gardiner noch Camilla Cavendish sind die ersten Personen, die diesen Gedanken äußern. Nicht einmal annähernd.

Der damalige Prinz und jetzige König Charles äußerte sich in einer Rede auf der COP26 im November 2021 mit genau denselben Worten, und die zeitgenössischen Meinungsartikel im „Guardian“ stimmten ihm zu.

Sie spiegelten in der Tat einen Bericht des University College London vom Mai 2021 wider.

CNN warnte im April 2019, dass wir „den Krieg gegen den Klimawandel verlieren“, und plagiierte damit genau dieselbe Schlagzeile aus dem „Economist“ vom August 2018einem Jahr zuvor.

Bill McKibben schrieb im August 2016 in der „New Republic“: „Wir werden vom Klimawandel angegriffen – und unsere einzige Hoffnung ist, uns zu mobilisieren wie im Zweiten Weltkrieg“.

Venkatesh Rao schrieb „Why Solving Climate Change Will Be Like Mobilizing for War“ [Warum die Lösung des Klimawandels wie eine Mobilisierung für den Krieg sein wird, Anm. d. Übersetzers] für den Atlantic im Oktober 2015 und wiederholte damit die gleichen Argumente aus einem CNN-Artikel vier Monate zuvor.

Herrje, bereits 2003 veröffentlichte die „New York Times“ Leitartikel wie „Nach dem Irak: Erklären Sie der globalen Erwärmung den Krieg

(Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als der Klimawandel noch nicht seinen Unfehlbarkeitsstatus erhalten hatte und einfach nur als „globale Erwärmung“ bezeichnet wurde?)

Im Grunde genommen bringen sie alle paar Monate diese Idee, „dem Klimawandel den Krieg zu erklären“, auf den Punkt, erhalten fast keine Resonanz in der Öffentlichkeit und kehren dann für eine Weile zu Alarmismus und Angstporno zurück, bevor sie es erneut versuchen.

Das machen sie schon seit Jahren so. Bislang hat es nicht funktioniert.

… aber dieses Mal könnte es ein wenig anders sein.

Und warum? Weil wir jetzt in einer post-Covid-Gesellschaft leben.

Bedenken Sie, dass mit Ausnahme der Impfstoffe alles, was durch Covid herbeigeführt wurde – die Lockdowns, der Finanzkollaps, der gesamte „Große Reset“ – ursprünglich als „Antwort“ auf den Klimawandel gedacht war.

Sie hatten ein Paket von „Lösungen“ parat und warteten auf eine öffentliche „Reaktion“, die nie kam. Die Menschen waren einfach nicht erschrocken genug über die Vorstellung, dass die Welt ein bisschen wärmer werden könnte.

Man könnte argumentieren, dass das wiederholte Scheitern der globalen Erwärmung, eine globale Panik auszulösen, der Grund ist, warum sie überhaupt auf „Covid“ zurückgegriffen haben, aber was auch immer die Ursache-Wirkungs-Beziehung ist: Tatsache ist, dass Covid eine Grundlage für den „Krieg gegen den Klimawandel“ geschaffen hat, die es vorher nicht gab.

  • Die „Anti-Covid-Maßnahmen“ liefern einen Präzedenzfall sowohl für den Einsatz extremer „Reaktionen“ als auch für ihre scheinbare „Wirksamkeit“.
  • Covid schuf genug Angst, um die Klimahysterie zu verstärken, indem der Umweltschutz mit zukünftigen potenziellen „Pandemien“ in Verbindung gebracht wurde.
  • Covid „inspirierte die globale Zusammenarbeit“ und „zeigte, was wir erreichen können, wenn wir alle zusammenarbeiten“ – angeblich.
  • Die Covid-Lockdowns haben (angeblich) „gezeigt, wie die Welt durch die Reduzierung von Emissionen geheilt werden kann“.
  • Und vor allem hat die Verbreitung des Covid-Narrativs gezeigt, dass man den Menschen, wenn sie erst einmal ihre Tugenden oder ihre Persönlichkeit in eine Geschichte investiert haben, fast alles erzählen kann, was mit dieser Geschichte zusammenhängt, und dass sie deshalb einen Anreiz haben, einem zu glauben – ganz gleich, wie absurd es ist.

Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass in mehreren kürzlich erschienenen Artikeln, die dem Klimawandel den Kampf ansagen, auf Covid Bezug genommen wird, und zwar fast immer als eine globale Erfolgsgeschichte.

Es ist mittlerweile üblich, über die Vermeidung von Klimakatastrophen durch das Medium Covid zu sprechen. Die Vereinten Nationen, der Rat für auswärtige Beziehungen und der Internationale Währungsfonds haben in den letzten Jahren Artikel mit fast identischen Titeln veröffentlicht, z. B:

Was uns die Coronavirus-Pandemie über die Bekämpfung des Klimawandels lehrt.

Das vielleicht krasseste Beispiel für die Verwendung von Covid-Bildern, um Klimawandel und Globalismus zu verkaufen, ist der Aufruf zur Gründung einer „Globalen Klimaorganisation“, den Dr. David King vor einigen Tagen im „Independent“ veröffentlichte (unsere Hervorhebung):

Wenn es um eine Gesundheitskrise wie die Covid-Krise geht, haben wir eine Weltgesundheitsorganisation mit Sitz in Genf, die Teil der Vereinten Nationen ist. Wir haben keine Weltorganisation für Klimakrisen. Das ist es, was wir brauchen, damit alle Länder der Welt durch eine solche Organisation zusammenkommen können, so wie wir es bei einer Gesundheitskrise tun. Wir tragen alle zu den Kosten der WHO bei. Wir brauchen ein globales System, das uns alle zusammenbringt, um diese äußere Bedrohung für unsere überschaubare Zukunft zu bekämpfen.

Wir wissen, worum es geht, nämlich um die „Umstellung von Covid aufs Klima“, von der sie uns wörtlich gesagt haben, dass sie kommt.

Der „Große Reset“ hat einen „guten Anfang“ gemacht, aber sie haben immer noch eine Reihe von lustigen Maßnahmen, die sie einführen wollen (z. B. die Rationierung von Lebensmitteln). In einer Welt nach Covid hoffen sie, den Klimawandel“ endlich so beängstigend machen zu können, dass die Menschen sie anflehen werden, die Welt nach ihren Vorstellungen völlig neu zu gestalten.

Das Amüsante daran ist, dass es sich immer noch nicht so anfühlt, als würde es ankommen, um ehrlich zu sein.

Außerhalb der Echokammer der Medien und der Tugendwächter, der „erschreckenden“ Temperaturkarten und der Experten, die davor warnen, dass „Millionen von Menschen sofort sterben werden“, wenn sie ihre Klimaanlagen ausschalten, wird das neue Schlagwort vom „globalen Sieden“ mit einem gewissen „Pffff“ aufgenommen.

Das ist schade für sie, denn sie haben sich eine Frist gesetzt. Jedes Jahr, das ohne eine Klimakatastrophe vergeht, jeder Sommer, in dem die Eiskappen nicht verschwinden, jeder untypisch kalte oder nasse Juli ist ein weiterer Nagel im Sarg ihres Narrativs – ein paar mehr Normalos, die sich von der Geschichte abwenden.

Das ist wahrscheinlich der Grund, warum die Berichterstattung über die „Hitzewelle Cerberus“ und das „globale Sieden“ so inbrünstig, ja geradezu fieberhaft ist. In jedem Tweet, jeder Schlagzeile schwingt ein Hauch von Verzweiflung mit.

Ihnen läuft die Zeit davon.

Die dunkle Folge davon ist, dass sie vielleicht schon bald aufgeben werden, die Menschen zu überzeugen – und versuchen werden, sie zu zwingen.

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