April 24, 2024

Nur weil die Gesellschaft in Aufruhr ist, muss Ihr persönliches Leben es nicht auch sein.

Quelle: Doug Casey: “This is Going to be One for the Record Books”

Nur weil die Gesellschaft in Aufruhr ist, muss Ihr persönliches Leben es nicht auch sein. Und eine Depression muss nicht unbedingt deprimierend sein. Der größte Teil des wirklichen Reichtums in der Welt wird immer noch existieren – er wird nur den Besitzer wechseln.

Was ist eine Depression?

Wir befinden uns jetzt am Ende einer sehr langen, aber in vielerlei Hinsicht sehr schwachen und künstlichen wirtschaftlichen Expansion. Gleichzeitig hatten wir einen der stärksten Bullenmärkte für Wertpapiere in der Geschichte. Beides ist das Ergebnis von Billionen neuer Dollar, die in den letzten zehn Jahren geschaffen wurden. Im Moment sind nur sehr wenige bereit, die Möglichkeit harter Zeiten in Betracht zu ziehen – geschweige denn die grössere Depression.

Aber, so pervers es auch erscheinen mag, ist dies der allerbeste Zeitpunkt, um darüber nachzudenken. Die US-Wirtschaft ist ein Kartenhaus, das auf Treibsand gebaut ist und sich auf dem Weg zu einem Tsunami befindet. Ich fordere alle auf, sich über das Thema zu informieren. Im Moment werde ich nur kurz auf das Wesen von Depressionen eingehen. Es gibt mindestens drei gute Definitionen des Begriffs:

  1. Ein Zeitraum, in dem der Lebensstandard der meisten Menschen deutlich sinkt.
  2. Ein Zeitraum, in dem Verzerrungen und Fehlallokationen von Kapital aufgelöst werden.
  3. Eine Zeitspanne, in der ein Konjunkturzyklus seinen Höhepunkt erreicht.

Nach der ersten Definition kann jede Naturkatastrophe eine Depression verursachen. Genauso kann man lange genug über seine Verhältnisse leben. Aber die schlimmste Art der Depression hat nicht nur wirtschaftliche Auswirkungen, sondern auch ebensolche Ursachen. An dieser Stelle kommen die Definitionen 2 und 3 ins Spiel.

Was kann zu Verzerrungen in der Funktionsweise des Marktes führen und Menschen dazu veranlassen, Dinge zu tun, die sie sonst als unvernünftig oder unwirtschaftlich ansehen würden? Nur staatliches Handeln, d.h. Nötigung. Dies geschieht in Form von Regulierung, Steuern und Währungsinflation.

Immer unter edlen Vorwänden veranlasst die Regierung die Menschen ständig direkt und indirekt, Dinge zu kaufen und zu verkaufen, die sie sonst nicht haben wollen würden; Dinge zu tun, die sie ansonsten lieber nicht tun würden und in Dinge zu investieren, die keinen Sinn machen.

Diese Fehlallokationen von Kapital verringern auf subtile Weise den allgemeinen Lebensstandard einer Gesellschaft, aber ein ernstes Problem tritt dann auf, wenn sich solche Fehlallokationen in einem unhaltbaren Ausmaß aufbauen und die Realität sie zur Liquidation zwingt. Das Ergebnis sind in Konkurs geratene Unternehmen, zahlungsunfähige Schulden und arbeitslose Arbeitnehmer.

Der Konjunkturzyklus wird hauptsächlich durch die Währungsinflation verursacht, die heute durch die Monetarisierung der Staatsschulden über das Bankensystem erreicht wird; im Wesentlichen kauft die Federal Reserve, wenn die Regierung ein Defizit aufweist, ihre Schulden auf und schreibt dem Konto der Regierung bei einer Geschäftsbank Dollar gut. Die Verwendung der Druckerpresse zur Schaffung neuen Geldes ist in der heutigen elektronischen Welt weitgehend passé.

So oder so sendet die Inflation falsche Signale an die Geschäftsleute (insbesondere an diejenigen, die das Geld frühzeitig erhalten, wenn es durch die Wirtschaft sickert), so dass sie die Nachfrage nach ihren Produkten überschätzen. Das veranlasst sie dazu, mehr Arbeiter einzustellen und Kapitalanlagen zu tätigen – oft mit geliehenem Geld. Dies wird als „Stimulierung der Wirtschaft“ bezeichnet.

Das Aufblähen der Währung kann die Zinssätze für eine Weile sogar nach unten treiben, weil der Geldpreis (die Zinsen) durch das erhöhte Geldangebot gesenkt wird. Dies führt dazu, dass die Menschen weniger sparen und mehr Kredite aufnehmen, so wie es die Amerikaner seit Jahren tun. Ein großer Teil des neu geschaffenen Geldes fließt in den Aktienmarkt und treibt ihn in die Höhe.

Es sieht alles ziemlich gut aus, bis die Einzelhandelspreise als verzögerte Folge der gestiegenen Geldmenge zu steigen beginnen und die Zinsen in die Höhe schnellen, um die Abwertung der Währung widerzuspiegeln.

Dann beginnen die Unternehmen zu scheitern. Die Aktien fallen. Anleihekurse brechen zusammen. Eine große Zahl von Arbeitnehmern verliert ihren Arbeitsplatz.

Anstatt den Markt sich selbst anpassen zu lassen, beginnt die Regierung den Prozess in der Regel mit einem neuen und größeren „Konjunkturpaket“ von vorn. Je öfter dies geschieht, desto tiefgreifender werden die Verzerrungen in der Art und Weise, wie die Menschen konsumieren und investieren, und desto schlimmer wird die mögliche Depression.

Deshalb sage ich voraus, dass die Größere Depression … nun ja … größer sein wird. Das wird was für’s Guinessbuch. Ganz anders, viel länger anhaltend und viel schlimmer als die Unannehmlichkeiten von 1929-1946.

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