April 21, 2024

„Die Bank wurde gerettet, und die Menschen wurden ruiniert“ – Jeff Thomas, Doug Casey’s International Man

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Quelle: “The Bank Was Saved, and the People Were Ruined.” –

Das obige Zitat stammt aus einem Kommentar von William Gouge zur Panik von 1819. Diese wurde ausgelöst, als die „First Bank of the United States“ zunächst die Geldmenge durch das Anbieten von Krediten dramatisch ausweitete und sie dann durch die Verschärfung der Anforderungen für neue Kredite verknappte, was einen Crash verursachte.

Dies ist ein nützliches Zitat, da es in seiner Einfachheit die Natur von Crashs, die durch unverantwortliche Bankpraktiken ausgelöst werden, auf den Punkt bringt. Jeder solcher Fälle ist durch die Komplizenschaft der jeweiligen Regierung möglich.

Der Ursprung dieses Syndroms geht auf Mayer Rothschild zurück, einen sehr cleveren Burschen, der im späten 18. Jahrhundert Politikern in Deutschland finanzielle Vorteile im Tausch gegen politische Unterstützung für jegliche Aktivitäten seiner Bank anbot. Rothschild war ein Langfristdenker; seine Methode bestand darin, den Politikern regelmäßig Geldspenden anzubieten, ohne dass sie ihm dafür sofort eine Gegenleistung erbringen mußten. Sobald er aber einen großen Gefallen brauchte, forderte er diesen ein.

Filmfreunde sehen vielleicht eine Ähnlichkeit zwischen Rothschilds Methode und den Deals von Don Corleone in „Der Pate“. „Eines Tages – und dieser Tag wird vielleicht nie kommen – werde ich Sie bitten, einen Dienst für mich zu tun.

Rothschild schuf Boom-and-Bust-Zyklen, die für seine Bank höchst profitabel waren, war aber auf die Unterstützung der Regierung angewiesen, wenn der „Bust“-Teil anstand.

Wie oben beschrieben, bot die Bank der Öffentlichkeit Kredite zu großzügigen Bedingungen an, um dann plötzlich diese Bedingungen für alle zukünftigen Kredite zu reduzieren. Die Behauptung, die die Bank aufstellen würde, wäre, dass eine Inflation stattfand und die Bank Maßnahmen ergriff, um diese Inflation zu kontrollieren (natürlich machte sich Rothschild nicht die Mühe zu erwähnen, dass es die Bank selbst war, die die Inflation verursacht hatte).

Das Endergebnis wäre eine „Panik“, oder, in heutigen Begriffen, eine „Depression“. Jeder Beteiligte würde durch das Ereignis geschädigt werden, außer den Politikern und der Bank.

Dieses Schema wurde von G. Edward Griffin 1994 genau und prägnant beschrieben:

Es wird weithin geglaubt, dass Paniken, Boom-and-Bust-Zyklen und Depressionen durch ungezügelten Wettbewerb zwischen den Banken verursacht werden; daher die Notwendigkeit einer staatlichen Regulierung. In Wahrheit ist das genaue Gegenteil der Fall. Diese Störungen des freien Marktes sind das Ergebnis staatlicher Verhinderung des Wettbewerbs durch die Gewährung monopolistischer Macht an die Zentralbank.

Mayer Rothschilds fünf Söhne traten in seine Fußstapfen und kontrollierten später einen Großteil des Bankwesens in Europa. Die Rothschilds sind vielleicht am bekanntesten für die „Bank of England“, die noch heute als eine der mächtigsten Banken der Welt in Betrieb ist.

Werfen wir also einen kurzen Blick auf das Zentralbankwesen in Amerika.

Im Jahr 1782 wurde die „Bank of North America“ in einem Amerika, das noch in den Kinderschuhen steckte, eröffnet. Sie war nach dem Vorbild von Rothschilds „Bank of England“ aufgebaut. Sie fungierte als Zentralbank, und da sie vom Kongressabgeordneten Robert Morris organisiert wurde, sollte sie von Anfang an sowohl ihren Direktoren als auch den Politikern der Zeit dienen.

Die Bank diente tatsächlich den Bankern und Politikern – auf Kosten der Einleger. Obwohl die Bank 1783 ihre Charta verlor, gab es schon bald Bestrebungen, eine praktisch identische Bank zu gründen, die „The Bank of the United States“ genannt wurde. Der Vorschlag wurde von den Rothschilds unterstützt, die beabsichtigten, sie zu kontrollieren.

Nachdem man gerade aus erster Hand gesehen hatte, wie viel Schaden eine Zentralbank mit einer faschistischen Beziehung zur Regierung anrichten konnte, fand im Kabinett von Präsident George Washington ein schrecklicher (und andauernder) Streit darüber statt, ob eine weitere potentiell katastrophale Bank erlaubt werden sollte. Der Hauptprotagonist war Außenminister Thomas Jefferson, der sagte,

Das Bankensystem ist ein Schandfleck in allen Verfassungen, der, wenn er nicht entfernt wird, in ihrer Zerstörung enden wird … Ich glaube aufrichtig, dass Bankinstitutionen gefährlicher sind als stehende Heere; und dass das Prinzip, Geld auszugeben, um von der Nachwelt bezahlt zu werden … nichts anderes ist als Betrug an der Zukunft in großem Maßstab.

Auf der anderen Seite führte Finanzminister Alexander Hamilton das Argument für die Schaffung einer zweiten Zentralbank an. Unglaublicherweise genehmigte der Kongress 1791 die Charta für die neue Bank, obwohl er gerade erst gesehen hatte, in welches Desaster das münden kann. Sie eröffnete mit weniger als neun Prozent der in ihrer Charta geforderten privaten Mittel.

Ein Hauptziel der Bank war es, Fiat-Währung für die Regierung bereitzustellen und gleichzeitig Einlagen von der Öffentlichkeit zu sammeln. Sofort begann die neue Bank, Geld zu drucken und zu verleihen – mit vorhersehbaren Ergebnissen. Im Jahr 1811 schloss sie ihre Türen, nachdem sie nur ihre Direktoren und einige Politiker belohnt hatte, während die Einleger ihr Geld verloren.

Dies hätte gewiß das Ende des gescheiterten Konzepts einer Zentralbank bedeutet, einer faschistischen Partnerschaft zwischen Finanziers und Politikern. Doch 1816 erteilte der Kongress der zweiten „Bank of the United States“ eine Charta. Innerhalb von drei Jahren löste die Bank die Panik von 1819 aus, wie im ersten Absatz dieses Artikels erwähnt, und wieder – wie Gouge sagte – „wurde die Bank gerettet und das Volk ruiniert.“

Im Jahr 1832 stand Präsident Andrew Jackson zur Wiederwahl an und baute seinen Erfolg auf eine Kampagne zur Verhinderung der Erneuerung der Charta der „Bank of the United States“. Obwohl er sowohl seine Wiederwahl gewann und sein Versuch, die Erneuerung der Charta zu stoppen, erfolgreich war, setzten sowohl die Rothschild-Familie als auch ihre amerikanischen Pendants ihre Bemühungen fort, eine Zentralbank zu schaffen, die sowohl Banker als auch Politiker mit Reichtum versorgen würde, während sie die Einleger als Geldkühe benutzten.

Dies gelang ihnen 1913 mit der Gründung der „Federal Reserve“ auf wunderbare Weise, einer ausgeklügelten Beziehung zwischen Bank und Staat, die seither funktioniert. In den Boom-and-Bust-Zyklen, die diese Bank schuf, wurde der US-Dollar um mehr als 96% abgewertet, und 1999 erlaubte die Aufhebung des Glass-Steagall-Gesetzes den Bankern, die Mutter aller Kreditvergaben zu schaffen, was direkt zum Zusammenbruch der Immobilienblase im Jahr 2007 und dem Zusammenbruch des Aktienmarktes im Jahr 2008 führte.

Aber das System ist heute viel weiter entwickelt als im achtzehnten Jahrhundert. Es ist nicht mehr notwendig, die beteiligten Banken einzustampfen, oder zumindest nicht sofort. Nach den Börsencrashs 2007/2008 hat die Regierung erklärt, dass die Schließung der Zentralbanken die schlimmste Katastrophe wäre, die dem Land widerfahren könnte, und dass das Land deshalb hohe Kredite aufnehmen müsse, um sie zu refinanzieren. Von den Banken wurde nicht verlangt, dass sie diese Gelder tatsächlich als Kredite zur Verfügung stellen, geschweige denn, dass sie für die Schuldner bürgen. Stattdessen konnten die Banken die Gelder absorbieren und die massiven Boni für genau die Direktoren einstreichen, die das Desaster in erster Instanz verursacht haben.

Die obige Geschichte ist eine kurze, skizzenhafte Darstellung der Ereignisse in Bezug auf das Zentralbankwesen seit der Gründung der USA. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und der Leser wird ermutigt, das Thema weiter zu studieren. Aber die Skizze dient einem Zweck.

Heute befindet sich der größte Teil der Ersten Welt inmitten einer Wirtschaftskrise, die durch Schulden verursacht wurde. Diese Schulden sind das Produkt des Zusammenwirkens von Bankern und Regierungen.

Die Geschichte zeigt uns, dass die gegenwärtige Situation kein Zufall ist. Sie ist die Wiederholung einer sehr erfolgreichen Methode, mit der Banker mit der Komplizenschaft von Regierungen Boom-und-Bust-Zyklen erzeugen; Zyklen, die zwar für fast alle Bürger eines Landes schädlich sind, aber sehr profitabel für diejenigen, die die Zyklen erzeugen [Hervorhebung dieses Absatzes durch den Übersetzer des Artikels].

Wenn wir uns die Abendnachrichten ansehen, sehen wir täglich Politiker und Experten, die „Lösungen“ anbieten – „quantitative Lockerung“, „Besteuerung des einen Prozents“ oder einfach „weitermachen wie bisher“. Durch endlose Debatten werden die Zuschauer ermutigt zu glauben, dass die Regierung, die Direktoren der Banken und der Vorsitzende der Federal Reserve irgendwie eine Lösung für das Problem finden werden.

Eine kurze Lektüre der obigen Geschichte legt jedoch nahe, dass es keine „Lösung“ geben wird, da keine Lösung von denen beabsichtigt ist, die das Problem geschaffen haben. Das gesamte Konzept besteht darin, den Einzahler periodisch hängen zu lassen (dies wird nicht aus purer Unhöflichkeit gemacht, sondern weil es so profitabel ist).

Wenn der Leser dieses Artikels noch nicht so weit ausgequetscht wurde, dass sein Nettovermögen (Wert des Vermögens abzüglich der Schulden) unter Wasser steht, wäre er gut beraten, über Mittel nachzudenken, um seine liquiden Mittel aus dem Bankensystem zu ziehen – einem System, das, sollte sich die Geschichte wiederholen, bald wieder die verbleibenden Vermögenswerte an sich reißen könnte, wenn sich die zweite Hälfte der großen Entwirrung entfaltet.

Bedeutet das, dass der Leser sofort zur Bank rennen und sein Vermögen abheben sollte? Nicht unbedingt. Es bedeutet, dass es am besten wäre, zu erkennen, dass es seit Hunderten von Jahren ein klares Muster für Boom-and-Bust-Banken gibt, und der Leser wäre gut beraten, sich einige unangenehme Fragen zu stellen. Wie zum Beispiel:

  • Wird meine Bank eine von denen sein, die zusammenbricht?
  • Werden meine Ersparnisse teilweise oder ganz verloren gehen?
  • Wie viel Zeit habe ich, bevor ich meine Einlagen abheben sollte?
  • Wird meine Bank die Vereinbarung über das Papiergold, das sie mir verkauft hat, einhalten?
  • Werde ich in der Lage sein, zugewiesenes Gold, das sie für mich „halten“, abzuholen?
  • Was mache ich mit meinem Vermögen, wenn ich es von der Bank abhebe?
  • Wird es Banken geben, die im Geschäft bleiben werden? Welche?

Die oben genannten Fragen sollten in regelmäßigen Abständen gestellt werden, wenn sich die Ereignisse entwickeln. Dies kann den Unterschied zwischen dem Erhalt oder dem Verlust von Vermögenswerten bedeuten, die der Leser jetzt seiner Bank anvertraut hat, um sie für ihn zu halten.

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